Jüdische Sammler und Kunsthändler (Opfer nationalsozialistischer Verfolgung und Enteignung)
Askonas, Carl
Lebensdaten | geb. 04. Januar 1883 Wien; gest. 1946 |
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Beruf | Großindustrieller |
Angehörige |
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Adresse | Wien I., Zelinkagasse 4 / III / 9 |
Firmensitz, -name, -gründung | „Heller & Askonas, Strumpf- und Handschuhfabrik“, Verkaufsbüro in Wien I., Gonzagagasse 23; Fabriken in Schrems, NÖ, sowie Györ, Ungarn |
Besitztümer | ER: Miteigentümer und öffentlicher Gesellschafter der Strumpf- und Handschuhfabrik "Heller & Askonas" in Wien I.; Gläubiger der Hypothekarforderung auf die seinem Bruder Rudolf Askonas gehörende Liegenschaft in Wien VIII., Lammgasse 8 SIE: Miteigentümerin einer Liegenschaft in Wien IV., Gusshausstraße 14 |
Schicksal | 1938 Flucht des Ehepaares Askonas über die Tschechoslowakei nach Kanada. |
Sammlung | Die Sammlung umfasste u.a. Werke von Pettenkofen und Waldmüller. Außerdem besaß er Barockplastiken, Buchminiaturen, Aquarelle. |
Enteignung | 1938 erfolgt die Beschlagnahmung der Firma "Heller & Askonas" und deren kommissarische Verwaltung durch Hubert Gottwaldt; anschließende Arisierung der Fabrik und Verkauf an Friedrich Nechansky und dessen Partner Josef Jirges; Einziehung der Liegenschaft in Wien VIII., Lammgasse 8 durch die GESTAPO; das nicht für die Ausfuhr gesperrte und bei der Spedition E. Bäuml eingelagerte Übersiedlungsgut wurde beschlagnahmt und im November 1940 über die VUGESTA veräußert; 1941 Einziehung des Anteils Rosa Askonas der Liegenschaft in der Gusshausstraße. |
Quelle | Lillie, Sophie, „Was einmal war – Handbuch der enteigneten Kunstsammlungen Wiens“, Wien 2003, S. 109 f.; Mayer, Monika, „Provenienzforschung in Österreich“, in „Museen im Zwielicht. Ankaufspolitik 1933-1945. Kolloquium vom 11. und 12. Dezember 2001 in Köln / die eigene Geschichte. Provenienzforschung an deutschen Kunstmuseen im internationalen Vergleich. Tagung vom 20. bis 22. Februar 2002 in Hamburg“ bearb. von Ulf Häder (= Veröffentlichungen der Koordinierungsstelle für Kulturgutverluste, 2), Magdeburg 2002, S. 383. |
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