Trauernde Frau
Die rechte Hand der trauernden Frau erfasst die Enden des weißen Kopftuches, das über die Schultern reicht. Sie trägt vergoldeten Rock und Mantel, dessen Futter blau.
Stilistisch steht das Stück der Regensburger Kunst nahe. Die kompositorischen Qualitäten des anonymen Schnitzers werden vom spannungsvoll gebogenen Körper und dem gerafften, in asymmetrische Falten brechenden Mantel der allseitig bearbeiteten Figur bezeugt. Daneben auch von dem das Antlitz rahmenden Saum. Vermutlich stammt die Skulptur aus einer Gruppe der Grablegung Christi. Der Griff ans Schleiertuch ist ein gebräuchlicher Trauergestus, der das Tränentrocknen meint.
Germanisches Nationalmuseum
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