Pomp pot
Objekt: Kanne
Befund: Die auf der Karte der Alten Ministerpräsidentenkartei zitierte 'Identifying Mark' "50" (Unterstein-Gold-und-Silber-Inventar) nicht vorhanden. Auf der Unterseite des Fußes handschriftlich mit roter Farbe "65/131" (Inventarnummer des Bayerischen Nationalmuseums).
Weitere Informationen: Externer Link
Überweisung 1965
Freistaat Bayern. Gemäß der Vereinbarung vom 06.12.1960 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Freistaat Bayern. Von der Treuhandverwaltung für Kulturgut übernommen vom Central Collecting Point München aus der Vermögenseinziehung Hermann Göring.
Provenienzforschung: Walter Andreas Hofer war die Prunkkanne unbekannt. Laut einer Aufschrift auf einem alten Fotokarton mit einem wohl aus der Zeit zwischen 1900 und 1920 stammenden Foto der Prunkkanne im Bayerischen Nationalmuseum aus "Paris, Sammlung Rothschild". Das Foto stammt aus den Arbeitsunterlagen des Silberforschers Marc Rosenberg (verstorben 1930), in dessen Nachlass bislang keine weiteren Informationen zu dem Foto oder der Prunkkanne aufgefunden wurden. Die Aufschrift auf dem Foto stammt von der Hand des ehemaligen Generaldirektors des Bayerischen Nationalmuseums, Theodor Müller, der auch am Münchner Central Collecting Point gearbeitet hat. Es bleibt unklar, woher seine Angabe stammt. Die Frage des Rothschild-Besitzes ist somit noch ungeklärt. Bislang keine anderen Quellen zur Kanne und deren Erwerb durch Göring nachzuweisen. In den im Bundesarchiv verwahrten Listen zur Sammlung Rothschild, die durch den Einsatzstab Reichsleiter Rosenberg und das Devisenschutzkommando in Paris beschlagnahmte Stücke zusammenfassen, findet sich kein Hinweis auf die Kanne. Zu unbekanntem Zeitpunkt aus unbekanntem Eigentum/Besitz in die 'Sammlung Göring'. Aufgrund der Provenienzlücke(n) kann ein NS-verfolgungsbedingter Entzug nicht ausgeschlossen werden./I.v.z.M., 2017
Bayerisches Nationalmuseum
München
Prinzregentenstraße 3
80538 München
Germany