Suchmeldung | Sammlung
Kunstsammlung David Leder
Lost Art-ID
584455
Name
Kunstsammlung David Leder
Zeitraum
späte 1910er Jahre bis 1939
Beschreibung
Die Kunstsammlung umfasste ca. 20 Gemälde (u. a. von Max Liebermann, Max Slevogt, Maurice de Vlaminck, Lesser Ury, Lovis Corinth) und Zeichnungen in Rahmen, ca. 25 Drucke sowie 6 Mappen mit Originalzeichnungen von Otto Theodor Stein.
Des Weiteren enthielten die beschlagnahmten Umzugslifts neben Kleidung und Haushaltsgegenständen auch wertvolle Einrichtungsgegenstände, wie Orient-Teppiche, Aubusson-Möbel, chinesisches Porzellan und eine umfängliche Bibliothek mit signierten Vorzugsausgaben.
Aufgrund der lückenhaften historischen Dokumentation ist eine Einzelobjekterfassung der gesuchten Kulturgüter nicht möglich.
Quelle: 82 WGA 3262/51 (146 WGK 674.52) (Lifts)
Geschichte
David Leder und seine Frau Lea Laura (genannt: Lola) Leder sammelten seit den späten 1910er Jahren Kunst und förderten Künstler und Kunsteinrichtungen. Sie lebten in Chemnitz, zogen zu Beginn der 1920er Jahre nach Berlin, kehrten Mitte der 20er Jahre noch einmal nach Chemnitz zurück und wohnten ab 1928 wieder in Berlin. Ab 1933 wurden sie von den Nationalsozialisten als Juden verfolgt. David Leder wurde am 10. November 1938 im Konzentrationslager Sachsenhausen inhaftiert. Nach seiner Freilassung emigrierten die Eheleute 1939 nach London. Die bei der Spedition Hamacher (vorm. Brasch & Rothenstein) in Berlin eingelagerten Umzugslifts wurden ab 1941 von der Gestapo beschlagnahmt. Zwei Porträt-Gemälde von Max Liebermann, die in den 30er Jahren als Leihgaben an das Berliner Jüdische Museum gegeben worden waren, sind an die Familie rückerstattet worden.
Kontakt
Kontaktanfragen richten Sie bitte an das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste.
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