La Goulue
Auflage unbekannt, einige 100 Exemplare, hier: 2. Zustand mit nicht von Toulouse-Lautrec gestaltetem Text: >la Goulue / valse pour piano / par / A. Bosc>
„Die Elsässerin Louise Weber (1870 – 1929), war einer der wichtigsten Stars im Pariser Vergnügungsvier-tel Montmartre. Zunächst trat Sie in der „Moulin de la Galette“ auf und nach Gründung der „Moulin Rouge“ wurde Sie dort zum Publikumsmagnet. Die blutjunge Tänzerin, genannt „La Goulue“ [Die Gefräßige] trat dort mit dem dürren Tänzer Etienne Renaudin, genannt [Valentin le Désossé / Valentin der Schlangen-mensch] auf. Neben ihrem fulminanten Can-Can, der das Publikum zu Beifallsstürmen animierte, ist sie hier beim Walzer dargestellt. Ihre Karriere war kurz, wegen ihrer Ess- und Trinksucht wurde der korpulent gewordene Star bald entlassen. Seit 1895 trat sie dann auf Jahrmärkten als Bauchtänzerin auf, nur die Freundschaft zu Toulouse-Lautrec blieb ungebrochen. Er malte für sie großformatige Dekorationen für ihre Schaubude malte, die noch heute im „Musée d’Orsay“ zu sehen sind“. (UW)
Delteil, Loys, Le Peintre-Graveur Illustré X –XI, H. de Toulouse-Lautrec, Paris 1920 (Deltail 71); Auktionskatalog 197: Sammlung F. Berlin, C.G. Boerner Leipzig, 1938, S. 44; Adriani, Götz, Toulouse-Lautrec. Das gesamte graphische Werk, Köln (Dumont) 1986, Nr. 95, S. 136