Dose mit Deckel

Darstellung: Laubwerk, Bandelwerk, Wappen;
Befund: Auf der Unterseite des Bodens und auf dem Deckel: Meisterzeichen 'TD in Queroval', für Thomas Dankenmair (Meister 1707, gest. 1763); Beschauzeichen 'Pyr und 1 in Hochoval', für Augsburg, 1713-1717; gravierte Widmung "Ao 1716 4 den 3. 7ris morg. zwischen 5 v. 6 Uhr ist gebohren Marx Conrad Senter [eher: Seuter] deme wünschet Leben und Seegen Sein Gevatter Raymund Krafft von Dellmensingen G.G.G."; graviertes Wappen 'Längs geteiltes Schild', für die Familie Krafft von Dellmensingen. Auf der Innenseite des Bodens und auf der Unterseite des Deckels: weißer Papieraufkleber mit in Schwarz aufgedruckter "64/50" (Inv.-Nr. des Bayerischen Nationalmuseums)./A.G., 2018
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Ankauf (nach Zwangsablieferung von Silber)
1939 Ankauf durch das Bayerische Nationalmuseum vom Städtischen Leihamt München. 1961 Abgabe vom Bayerischen Nationalmuseum an die Finanzmittelstelle München des Landes Bayern (als Vertretung des Landes Bayern in Rückerstattungssachen) zur Restitution an anspruchsberechtigte Personen. 1964 Rückgabe an das Bayerische Nationalmuseum durch die Finanzmittelstelle München, da keine anspruchsberechtigte(n) Person(en) ermittelt bzw. keine Ansprüche geltend gemacht werden konnte(n). 1964 neu inventarisiert: 64/50 = 39/129.
Provenienzforschung: 1939 von Rosa Regine Nußbaum, geb. Neu (1886 Stuttgart - 1985 West Hartford) als Zwangsablieferung von Edelmetall (Silber) gemäß der "Dritten Anordnung auf Grund der Verordnung über die Anmeldung des Vermögens von Juden" vom 21.02.1939 an das Städtische Leihamt München: A[nkaufs]V[erzeichnis] 983. 1939 Ankauf durch das Bayerische Nationalmuseum vom Städtischen Leihamt München (Silberverwertungsstelle: AV 983) für RM 40,00.- (Silber: 205,0 g). Vorprovenienz unbekannt./A.G., 2018
Memorial: Rosa Regine Nußbaum, geb. Neu (*Stuttgart 06.01.1886), konnte im Juni 1941 nach den USA (Baltimore) emigrieren, wo sie am 16.04.1985 in West Hartford/Connecticut verstarb. Ihre jüngere Tochter Grete Kahn, geb. Nußbaum (*München 03.12.1907), konnte zusammen mit ihrem Ehemann Dr. Willy Kahn (*Speyer 01.03.1902) im März 1939 nach England (London) und von dort aus 1940 nach den USA emigrieren. [in: "Biographisches Gedenkbuch der Münchner Juden 1933-1945"]./A.G., 2019
Bayerisches Nationalmuseum
München
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