Muschelpokal

Die Cuppa ist in Form einer Muschel gebildet, bekrönt von einer Figur der auf der Weltkugel stehenden Fortuna, die mit der rechten Hand ein geblähtes Segel emporhält. Den Fuß zieren Muschelelemente. Ein gewundener Delphin oder Fisch bildet den schlanken Schaft des Pokals.
Ein sehr ähnlicher Pokal desselben Künstlers wurde 2004 bei Christie’s versteigert (Lot 160 im Sale 6910, Important Gold and Silver, 15.06.2004, London), aus der Sammlung des Politikers W.E. Gladstone (1809-1898) bzw. dessen Nachfahren.
Bezeichnung:
a) Meistermarke: „LB“ (nicht bei Rosenberg), auf der Cuppa und am Fuß.
b) Beschauzeichen: Ulm (ähnlich Rosenberg Bd. 3, Nr. 4732 ), auf der Cuppa und am Fuß.
c) Wappen: auf der Cuppa Gonfanon der Pfalzgrafschaft Tübingen – dieses wurde von mehreren Adelsgeschlechtern und deren Nebenlinien verwendet; von diesen kommen die Grafen von Montfort am wahrscheinlichsten in Betracht, da dieses Geschlecht erst 1787 erlosch. Auch das Augustinerchorherrenstift St. Michael zu den Wengen verwendete dieses Wappen (siehe Erläuterungen unten).
Seit 1960 im Eigentum der Stadt Ulm – als Dauerleihgabe im Museum Ulm.
21.09.1960 Kauf bei S.J. Phillips, London.
Unbekannte(r) Voreigentümer
Wahrscheinlich Mitglieder des Grafenfamilie Montfort (dieses Adelsgeschlecht erlosch 1787) oder aus dem Besitz des Augustinerchorherrenstifts St. Michael zu den Wengen, Ulm.
Museum Ulm
Marktplatz 9
89073 Ulm
Deutschland