Straußeneipokal
Der Körper des Pokals besteht aus der Schale eines Straußeneis, das in einer Fassung aus vergoldetem Silber montiert ist. Den Deckel bekrönt die Figur eines römischen Kriegers mit Schild und Speer. Wahrscheinlich war der Pokal eine Hochzeitsgabe, worauf das Allianzwappen hindeutet.
Bezeichnung:
a) Allianzwappen mit Buchstaben „HIVR FMG / 1639“ auf der Deckelunterseite, wahrscheinlich Wappen der Solothurner Patrizierfamilien Greder (Entenfuß) und von Roll (Rad).
b) Nochmals Allianzwappen und Buchstaben „HIVR.FMG“ an einer Karyatide.
c) Buchstaben „IG“ und Wappen (Entenfuß), vermutlich der Solothurner Patrizierfamilie Greder, auf dem Schild des Kriegers.
d) Meistermarke: „W“ oder „IW“
e) Beschauzeichen: vermutlich Solothurn (früher Ulm zugeschrieben)
28.04.1937 Sotheby’s, London: Auktion, The celebrated collection of German, Dutch and other continental silver and silver-gilt of the 15th, 16th, 17th, and 18th centuries […] Removed from 148 Picadilly, W.1, Sold by order of Victor Rothschild, Esq.; Lot 249.;
“Webster”(laut Sotheby’s Buyers List) – möglicherweise Percy Webster.;
1937 – 1957 ungeklärter Verbleib;
22.11.1957 Kunsthaus Math. Lempertz, Köln: 448. Auktion, Sammlungen Gesandter a. D. von Blücher, Heye, Hamburg, Obernkirchen, Werner Melder, Köln, Hofrat Dr. Ignaz Streber, Bad Tölz und anderer Kunstbesitz. Gemälde, Silber, Golddosen, Stoffe, Kästchen, Glas, Porzellan, Fayence, Skulpturen, Bronze, antike Möbel, Ausgrabungen, Ostasiatika, Orientteppiche; Lot 484.;
Seit 1957 im Eigentum der Stadt Ulm – als Dauerleihgabe im Museum Ulm.
Museum Ulm
Marktplatz 9
89073 Ulm
Deutschland