Südliche Landschaft mit Villa am See und Staffage
Der Blick geht von einem Hügel auf einen schmalen, flussähnlichen See. Am rechten Ufer des Sees eine zweigeschossige Villa im südlichen Stil mit Säulenportal. Rechts vom Haus ein mit hohem Buschwerk bewachsenes Steilufer. Links vom Haus eine italienische Landschaft mit Säulen- und Schirmzypressen und einem turmähnlichen Säulenpavillon mit Rundkuppel. Auf der Mitte des Sees ein Boot mit zwei Personen. Dahinter, am Ende des Sees eine steinerne Brücke mit fünf Pfeilern. Vorn, auf dem Hügel eine Wiese mit Schafen. Rechts von den Schafen auf der Wiese lagernd zwei junge Frauen in gutbürgerlichen Kleidern. Am linken Bildrand eine blühende Königskerze.
Das Gemälde „Südliche Landschaft mit Villa am See und Staffage“ von Jakob Philipp Hackert entstand vermutlich nach 1781, während seines Aufenthaltes in Italien. Das Gemälde ist vom Künstler links unten signiert, aber nicht datiert.
In wessen Eigentum oder Besitz sich das Gemälde von der Entstehung bis zum Jahre 1933 befand konnte nicht ermittelt werden. In der Befragung des Kunsthändlers Ernst Haberstock am 10. März 1949, vor dem OFFICE OF MLITARY GOVERNMENT FOR BAVARIA, APO 47,sagte dieser aus, das das Gemälde „in den 30er Jahren“ von ihm auf einer Berliner Auktion erworben und danach an die Reichskanzlei für das „Neue Museum Linz, Donau“ weiterverkauft wurde. Der Verkauf bzw. Erwerb auf einer Auktion vor 1933 würde eine verfolgungsbedingte Aneignung ausschließen. Nach den Ergebnissen der 2007 durchgeführten Provenienzrecherche liegen keine Anhaltspunkte vor die einen NS- verfolgungsbedingten Vermögensverlust vermuten lassen.
Wegen der fehlenden Unterlagen kann ein NS- verfolgungsbedingter Vermögensverlust jedoch nicht vollständig ausgeschlossen werden.
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