Altfrauenhaus in Laren

bez. unten links: M. Liebermann
Literatur: Hancke 1914 (1), S. 535 (Werkkatalog), Abb. S. 264; Hancke 1923 (2), Abb. S. 264; Matthias Eberle, Liebermann, Werkeverzeichnis 1865-1899 (1891/8):
"Das Altfrauenhause in dem Dorfe Laren liegt fast verborgen unter dem dichten Laub mächtiger Bäume. Man blickt auf den Weg, der im Geviert um die Hecke in der Mitte der Anlage läuft. Im Hintergrund
des Bildes wird ein Teil der Fassade des eingeschossigen Baus sichtbar. Der Bildausschnitt wird auf beiden Seiten von dicken Baumstämmen gerahmt. Rechts oben ein Stück des blauen Himmels, von wo das Sonnenlicht einfällt, das helle Flecken auf den braunen Boden malt. Der Ausschnitt gibt in kleinem Raum an- und abschwellende Lichter und Dunkelheiten, es entsteht der Eindruck von Ruhe und Harmonie zwischen Menschenwerk und Natur. Wir blicken auf ein modernes Paradiesgärtlein. [...] Das Gatter, das den Zugang zu diesem "hortus conclusus" öffnet, ist auf dem Gemälde erkennbar. Liebermann hat in dem Gemälde zugunsten einer intensiveren Naturstimmung auf die Einfügung von Figuren verzichtet."
Hans Rosenhagen, Berlin (1914); Kapitänleutnant Knuthe, Berlin (verkauft am 12.2.1917 an Paul Cassirer); 1917 bei Paul Cassirer erworben (PC Nr. 2849); Regierungstrat A. Sommerguth, Berlin (erworben am 15.4.1917 bei Paul Cassirer); 1940 Dauerleihgabe Stadt St. Gallen; Galerie Fischer, Luzern (Feb.1945); 1945 Besitz Hans Soraperra-Blattmann, Zürich; Privatbesitz Berlin