Ein unbekannter Mann (August der Starke?)
Halbfigur eines jüngeren Mannes mit schwarzer Perücke, in dunkler glänzender Rüstung mit vergoldeten Nieten, darunter ein helles, hochgeschlossenes, weißes Hemd mit Latz; Figur leicht nach links gedreht, den rechten Arm zur Seite abgespreizt, der linke Arm auf einem mit [laut Auskunft Hammerschmidts] farbigen Straußenfedern geschmückten Helm aufgestützt; über der linken Schulter eine breite Schärpe. Auf der oberen linken Bildecke öffnet sich ein mit Goldborte geschmückter Vorhang, auf der rechten, oberen Bildecke ein Ausblick auf eine dörfliche Landschaftsszene im Stile altdeutscher Malerei mit einem rietgedeckten Gehöft, einem an einem Reiter in einem mit Rondell, auf dem eine Säule steht, gestaltetem Garten und einem spärlich belaubtem Baum, unter dem ein trabender Hirsch oder ein Einhorn[?] zu sehen ist.
Der Dargestellte ist ohne Insignien der polnischen Königskrone gezeigt, die Rüstung ist vielleicht ein Hinweis auf die Teilnahme am „Großen Nordischen Krieg“, in dem auch Matthias Johann von der Schulenburg in seinen Diensten war.
Die Gemälde aus den Beständen des Feldmarschalls Matthias Johann von der Schulenburg waren nach heutigem Stand des Wissens auf der Rückseite wortgleich oder annähernd wortgleich zu den Einträgen in seinen Inventaren beschriftet. Bei Restaurierungen können diese Beschriftungen aber zumindest teilweise entfernt worden sein.