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Koppchen mit Unterschale

Lost Art-ID
593525
Porzellansammlung Gustav von Klemperer, Dresden 1928, Tafel 4, Nr. 47
Künstler:in
Porzellanmanufaktur Meissen
Geburt
gegr. 1710
Titel
Koppchen mit Unterschale
Objektart
Gefäß
Objektgruppe
Kunsthandwerk / -gewerbe
Material / Technik
Porzellan
Abmessungen
12,6 cm (Durchmesser der Unterschale | diameter of the saucer)
Höhe
4,50 cm
Beschreibung
Aus einem Teeservice mit Schokoladebechern für Victor Amadeus II., König der sardinischen Monarchie. Dreiviertel der Wandung des henkellosen Koppchens bemalt mit bunter Chinoiserie auf braun und olivgrün gestreiftem Boden: In der Mitte ein auf hohem Lehnstuhl sitzender Chinese, der sich über den trommelförmigen Tisch mit Gerät beugt und mit der linken Hand Obst aus einer Schale nimmt; links eine Dienerin, die sich bückt, um ein Henkelkörbchen vom Boden aufzunehmen; rechts eine Trauerweide und Mimosen, ferner eine bläuliche Bechervase und zwei Affen, deren einer in das Gefäß hineinsteigt, während der andere bis zur Brust darin sitzt und ein Hündchen unten am Boden neckt; beiderseits Blumenstauden. Auf der Rückseite goldenes Spiegelmonogramm V(ictor) A(madeus) R(ex) S(ardiniae) in lüstriertem Ovalschild, umgeben von Palmzweigen auf violetter Wappendecke mit der Kette des Annunziatenordens; über der Decke die rotgefütterte Königskrone. Im Boden stilisierte chinesische Seelandschaft mit Angler im Kahn. Im Spiegel der Unterschale das gekrönte buntfarbige Wappen des Königs in ovalem Schild auf violetter Decke, flankiert von zwei gelben Löwen, die auf Konsolen mit Kriegstrophäen stehen und mit einer Tatze das breite goldene Ordensband halten. Am inneren Rand des Koppchens und der Unterschale Goldspitzenbordüre aus c-förmigen Haken, kommaförmigen Häkchen und Rosetten. Am unteren Rand der Unterschale indianische Blumenzweige und Schmetterlinge in Eisenrot, Purpurviolett, Grün und Gelb. Ringfuß des Koppchens vergoldet. [...] AR-Marke auf beiden Teilen. [...]
Sammlung
Porzellansammlung Gustav von Klemperer (1852-1926)
Provenienz
[…] bis Dezember 1926, Gustav von Klemperer (gest. 27.12.1926), Dresden [1]; 30.06.1927, Nachlassregelung, Nachlass zu gleichen Teilen an Victor, Herbert-Otto und Ralph-Leopold von Klemperer [2]; November 1938, Sicherstellung der Porzellansammlung in der Villa von Victor von Klemperer durch die Geheime Staatspolizei, Dresden [3]; Dezember 1938, Abtransport der Porzellansammlung aus der Villa von Victor von Klemperer, Tiergartenstraße 64, Dresden, in das „Johanneum“, Staatliche Porzellansammlung Dresden, Augustusstraße 1, Dresden [4]; November 1941, Verfall des Vermögens der Familie von Klemperer an das Deutsche Reich gemäß der 11. Verordnung zum Reichsbürgergesetz [5]; Januar 1943, unentgeltliche Übertragung der Sammlung von Klemperer an das Land Sachsen auf Grundlage eines Entscheids von Adolf Hitler [6]; 1943, kriegsbedingte Auslagerung aus der Staatlichen Porzellansammlung Dresden nach Schloss Rammenau in Sachsen [7]
Literatur / Quelle

Porzellansammlung Gustav von Klemperer, Dresden 1928, S. 45-46, Nr. 47;

[1] Anette Loesch, Das Schicksal der Porzellansammlung Gustav von Klemperers, in: Beiträge öffentlicher Einrichtungen der Bundesrepublik Deutschland zum Umgang mit Kulturgütern aus ehemaligem jüdischen Besitz, bearb. von Ulf Häder (= Veröffentlichungen der Koordinierungsstelle für Kulturgutverluste, Bd. 1), Magdeburg 2001, S. 56-77; Andreas Graul, Gustav und Victor von Klemperer. Eine biographische Skizze (= Publikationen der Eugen-Gutmann-Gesellschaft, Bd. 2), Leipzig 2005; Sabine Rudolph, Restitution von Kunstwerken aus jüdischem Besitz. Dingliche Herausgabeansprüche nach deutschem Recht (= Schriften zum Kulturgüterschutz / Cultural Property Studies), Berlin 2007; [2] Rudolph 2007, S. 41-47, hier S. 41; Amtsgericht Dresden, Nachlassakte Gustav von Klemperer, Einantwortungsurkunde des Zivilgerichts für Inner-Prag, 30.06.1927; [3] SächsStA-D, 11125 Ministerium des Kultus und öffentlichen Unterrichts, Nr. 18834/1, Bl. 1-2, Fritz Fichtner (Direktor der Porzellansammlung) an Ministerium für Volksbildung, 01.12.1938; [4] SächsStA-D, 11125 Ministerium des Kultus und öffentlichen Unterrichts, Nr. 18834/1, Bl. 5, (nachrichtlich) Fritz Fichtner, 02.12.1938, entspricht der Anlage zu Bl. 4, Fritz Fichtner an Ministerium für Volksbildung, 03.12.1938; [5] Rudolph 2007, S. 45; [6] SächsStA-D, 11125 Ministerium des Kultus und öffentlichen Unterrichts, Nr. 18834/2, Bl. 1, Reichsministers der Finanzen an Oberfinanzpräsident Dresden, 04.01.1943; ebd., Bl. 10, Oberfinanzpräsident Dresden an Reichsstatthalter Sachsen, 14.01.1943; [7] Archiv der Porzellansammlung, Verzeichnis der außerhalb von Dresden geborgenen Kunstwerke, unpag., ca. 1943; SächsStA-D, 11125 Ministerium des Kultus und öffentlichen Unterrichts, Nr. 18834/2, Bl. 13, (nachrichtlich) A. Richter (Oberregierungsrat, Sächsische Staatskanzlei) an Direktor der Porzellangalerie, 08.04.1943; ebd., Bl. 21, Fritz Fichtner an Sächsische Staatskanzlei, 30.04.1943; ebd., Bl. 48, Fritz Fichtner an Hermann Voss (Sonderbeauftragter für Linz), 25.08.1943.

Katalog | catalogue: Externer Link

Veröffentlicht seit
08.02.2021
Kontakt
Kontaktanfragen richten Sie bitte an das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste.
Verlustumstand gemeldet als
NS-verfolgungsbedingt entzogenes Kulturgut
Suchmeldung, Privatperson

Klemperer, Erbengemeinschaft

Permalink auf diese Seite
https://www.lostart.de/de/Verlust/593525

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