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Lost Art-Datenbank - Deutsches Zentrum Kulturgutverluste

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Runde Dose

Lost Art-ID
594043
Künstler:in
Unbekannt (Süddeutsch (?))
Titel
Runde Dose
Datierung
1760 (um)
Objektart
Behältnis
Objektgruppe
Kunsthandwerk / -gewerbe
Material / Technik
Porzellan
Höhe
3,90 cm
Durchmesser
7,80 cm
Beschreibung
Mit gekehlter, unten eingezogener Wandung und flach gewölbtem Deckel in gravierter und vergoldeter Kupferfassung. Bemalung: Freimaurerszenen in Purpur-Camaïeu. Auf der gekehlten Wandung umlaufender Landschaftsfries mit Schlössern, Tempeln und Gruppen von Kavalieren, Reitern und Fußsoldaten. Darunter Bandelwerkornament und Tuchfestons. Auf dem Deckel das Innere einer Freimaurerloge: Vorn Minerva, die eine Lanze im linken Arm, eine Binde in der linken Hand hält und mit der rechten Hand einen nackten Jüngling am Handgelenk führt. Neben diesem steht Amor mit einem Fuchsfell als Lendenschurz. Er hält eine brennende Fackel und drei Granatäpfel in der linken Hand; der rechte Zeigefinger weist auf den Mund; Köcher und Bogen hat er umgehängt. An der Rückwand des Raumes sechs Philosophenbüsten auf Konsolen; an den Pilastern Musikinstrumente, Zirkel und Lot; am Boden vorn ein mit Tuch bedeckter Erdglobus, Rollen, Winkelmaß und Lot. Im Vorraum rechts ein nackter Jüngling mit verbundenen Augen, von einer weiblichen Gestalt mit Halbmond geleitet. Auf der Innenseite des Deckels ein Tempelraum: Vorn drei Kavaliere in Freimaurertracht, mit Dreispitz, Degen, Schurzfell und Abzeichen am Halsband; im Hintergrund vier weitere Freimaurer mit der Kelle in der Hand; ganz vorn im Steinfußboden eine rechteckige Öffnung mit Treppenstufen. Auf der Unterseite der Dose Rundstempel mit Pilastern und Kuppel und der Statuette Amors als Bekrönung. Im Giebelfeld über der geschlossenen Tür des Portals die Worte »Non Cui vis Patet«. Auf dem Giebel drei Adler mit Schlüssel im Schnabel bezw. in den Fängen. Das Innere der Dose vergoldet. Süddeutsch (?). Ohne Marke. Am inneren Deckelrand goldene Malermarke B.
Sammlung
Porzellansammlung Gustav von Klemperer (1852-1926)
Provenienz
[…] bis Dezember 1926, Gustav von Klemperer (gest. 27.12.1926), Dresden [1]; 30.06.1927, Nachlassregelung, Nachlass zu gleichen Teilen an Victor, Herbert-Otto und Ralph-Leopold von Klemperer [2]; November 1938, Sicherstellung der Porzellansammlung in der Villa von Victor von Klemperer durch die Geheime Staatspolizei, Dresden [3]; Dezember 1938, Abtransport der Porzellansammlung aus der Villa von Victor von Klemperer, Tiergartenstraße 64, Dresden, in das „Johanneum“, Staatliche Porzellansammlung Dresden, Augustusstraße 1, Dresden [4]; November 1941, Verfall des Vermögens der Familie von Klemperer an das Deutsche Reich gemäß der 11. Verordnung zum Reichsbürgergesetz [5]; Januar 1943, unentgeltliche Übertragung der Sammlung von Klemperer an das Land Sachsen auf Grundlage eines Entscheids von Adolf Hitler [6]; 1943, kriegsbedingte Auslagerung aus der Staatlichen Porzellansammlung Dresden nach Schloss Rammenau in Sachsen [7]; 16.03.1945, kriegsbedingte Verlagerung von Schloss Rammenau in Sachsen nach Schloss Rothschönberg in Sachsen [8]
Literatur / Quelle

Porzellansammlung Gustav von Klemperer, Dresden 1928, S. 227-228, Nr. 818;

[1] Anette Loesch, Das Schicksal der Porzellansammlung Gustav von Klemperers, in: Beiträge öffentlicher Einrichtungen der Bundesrepublik Deutschland zum Umgang mit Kulturgütern aus ehemaligem jüdischen Besitz, bearb. von Ulf Häder (= Veröffentlichungen der Koordinierungsstelle für Kulturgutverluste, Bd. 1), Magdeburg 2001, S. 56-77; Andreas Graul, Gustav und Victor von Klemperer. Eine biographische Skizze (= Publikationen der Eugen-Gutmann-Gesellschaft, Bd. 2), Leipzig 2005; Sabine Rudolph, Restitution von Kunstwerken aus jüdischem Besitz. Dingliche Herausgabeansprüche nach deutschem Recht (= Schriften zum Kulturgüterschutz / Cultural Property Studies), Berlin 2007; [2] Rudolph 2007, S. 41-47, hier S. 41; Amtsgericht Dresden, Nachlassakte Gustav von Klemperer, Einantwortungsurkunde des Zivilgerichts für Inner-Prag, 30.06.1927; [3] SächsStA-D, 11125 Ministerium des Kultus und öffentlichen Unterrichts, Nr. 18834/1, Bl. 1-2, Fritz Fichtner (Direktor der Porzellansammlung) an Ministerium für Volksbildung, 01.12.1938; [4] SächsStA-D, 11125 Ministerium des Kultus und öffentlichen Unterrichts, Nr. 18834/1, Bl. 5, (nachrichtlich) Fritz Fichtner, 02.12.1938, entspricht der Anlage zu Bl. 4, Fritz Fichtner an Ministerium für Volksbildung, 03.12.1938; [5] Rudolph 2007, S. 45; [6] SächsStA-D, 11125 Ministerium des Kultus und öffentlichen Unterrichts, Nr. 18834/2, Bl. 1, Reichsministers der Finanzen an Oberfinanzpräsident Dresden, 04.01.1943; ebd., Bl. 10, Oberfinanzpräsident Dresden an Reichsstatthalter Sachsen, 14.01.1943; [7] Archiv der Porzellansammlung, Verzeichnis der außerhalb von Dresden geborgenen Kunstwerke, unpag., ca. 1943; SächsStA-D, 11125 Ministerium des Kultus und öffentlichen Unterrichts, Nr. 18834/2, Bl. 13, (nachrichtlich) A. Richter (Oberregierungsrat, Sächsische Staatskanzlei) an Direktor der Porzellangalerie, 08.04.1943; ebd., Bl. 21, Fritz Fichtner an Sächsische Staatskanzlei, 30.04.1943; ebd., Bl. 48, Fritz Fichtner an Hermann Voss (Sonderbeauftragter für Linz), 25.08.1943; [8] Archiv der SKD, 02/VA 53, unpag., (nachrichtlich) Leuschner (Reg. Ass., Ministerium für Volksbildung), 26.03.1945.

Katalog | catalogue: Externer Link

Veröffentlicht seit
08.02.2021
Kontakt
Kontaktanfragen richten Sie bitte an das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste.
Verlustumstand gemeldet als
NS-verfolgungsbedingt entzogenes Kulturgut
Suchmeldung, Privatperson

Klemperer, Erbengemeinschaft

Permalink auf diese Seite
https://www.lostart.de/de/Verlust/594043

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