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Satirische Gruppe »Die Geldheirat«

Lost Art-ID
593468
Porzellansammlung Gustav von Klemperer, Dresden 1928, Tafel 92, Nr. 613
Künstler:in
Porzellanmanufaktur Meissen
Geburt
gegr. 1710
Titel
Satirische Gruppe »Die Geldheirat«
Objektart
Kleinkunst
Objektgruppe
Kunsthandwerk / -gewerbe
Material / Technik
Porzellan
Höhe
15,00 cm
Beschreibung
Ein jugendlicher stehender Kavalier küßt einer im Lehnstuhl sitzenden alten Frau die Hand und betrachtet dabei wohlgefällig den Inhalt einer am Boden stehenden offenen Geldkassette. Amor in Gestalt eines Satyrknaben blickt durch ein Fernrohr nach der Alten. Der Kavalier in blaugrünem goldbetreßtem Rock, lichtpurpurner, reich mit Goldspitzen besetzter Weste, lichtpurpurner Hose und schwarzen Schnallenschuhen. Unterm linken Arm einen schwarzen Dreispitz. Das modisch frisierte Haar in schwarzem Haarbeutel. Die Frau in weißer Morgenhaube mit lichtgrünem Band, blaßlila Kleid, bunt geblümtem weißem Unterrock und violett gestreiften weißen Schuhen. Auf ihrem Schoß Gold- und Silbergeld in weißem Tuch. Der Rokokolehnstuhl weiß mit goldenen Verzierungen und gelbem Bezug. Amor trägt einen Köcher an blauem Band. In der rechten Hand hält er einen Zettel mit der Aufschrift »Les Dons ques on coer offre sont les attraits du coffre«. Am Boden liegt der Bogen. In dem mit schwerem Vorlegeschloß versehenen Geldkasten liegen in Papier gewickelte und versiegelte Rollen von Talern und ein kleiner brauner Schmuckkasten. Am Deckel lehnt ein Blatt Papier mit der Inschrift: »Mr: le Fuilli à Pauvre cour Livres 150000 tournois pagable le 15. May 1768.« Unregelmäßiger weißer Natursockel mit grünem Blattbelag. [...] Schwertermarke. Modell von Kändler, März 1765. Formennummer A 46. [...] – Die Jahreszahl 1768 auf dem Zettel bezieht sich offenbar auf das Jahr der Ausführung des vorliegenden Exemplars. [...]
Sammlung
Porzellansammlung Gustav von Klemperer (1852-1926)
Provenienz
[…] bis Dezember 1926, Gustav von Klemperer (gest. 27.12.1926), Dresden [1]; 30.06.1927, Nachlassregelung, Nachlass zu gleichen Teilen an Victor, Herbert-Otto und Ralph-Leopold von Klemperer [2]; November 1938, Sicherstellung der Porzellansammlung in der Villa von Victor von Klemperer durch die Geheime Staatspolizei, Dresden [3]; Dezember 1938, Abtransport der Porzellansammlung aus der Villa von Victor von Klemperer, Tiergartenstraße 64, Dresden, in das „Johanneum“, Staatliche Porzellansammlung Dresden, Augustusstraße 1, Dresden [4]; November 1941, Verfall des Vermögens der Familie von Klemperer an das Deutsche Reich gemäß der 11. Verordnung zum Reichsbürgergesetz [5]; Januar 1943, unentgeltliche Übertragung der Sammlung von Klemperer an das Land Sachsen auf Grundlage eines Entscheids von Adolf Hitler [6]; 1943, kriegsbedingte Auslagerung aus der Staatlichen Porzellansammlung Dresden nach Schloss Rammenau in Sachsen [7]; 16.03.1945, kriegsbedingte Verlagerung von Schloss Rammenau in Sachsen nach Schloss Rothschönberg in Sachsen [8]
Literatur / Quelle

Porzellansammlung Gustav von Klemperer, Dresden 1928, S. 165, Nr. 613;

[1] Anette Loesch, Das Schicksal der Porzellansammlung Gustav von Klemperers, in: Beiträge öffentlicher Einrichtungen der Bundesrepublik Deutschland zum Umgang mit Kulturgütern aus ehemaligem jüdischen Besitz, bearb. von Ulf Häder (= Veröffentlichungen der Koordinierungsstelle für Kulturgutverluste, Bd. 1), Magdeburg 2001, S. 56-77; Andreas Graul, Gustav und Victor von Klemperer. Eine biographische Skizze (= Publikationen der Eugen-Gutmann-Gesellschaft, Bd. 2), Leipzig 2005; Sabine Rudolph, Restitution von Kunstwerken aus jüdischem Besitz. Dingliche Herausgabeansprüche nach deutschem Recht (= Schriften zum Kulturgüterschutz / Cultural Property Studies), Berlin 2007; [2] Rudolph 2007, S. 41-47, hier S. 41; Amtsgericht Dresden, Nachlassakte Gustav von Klemperer, Einantwortungsurkunde des Zivilgerichts für Inner-Prag, 30.06.1927; [3] SächsStA-D, 11125 Ministerium des Kultus und öffentlichen Unterrichts, Nr. 18834/1, Bl. 1-2, Fritz Fichtner (Direktor der Porzellansammlung) an Ministerium für Volksbildung, 01.12.1938; [4] SächsStA-D, 11125 Ministerium des Kultus und öffentlichen Unterrichts, Nr. 18834/1, Bl. 5, (nachrichtlich) Fritz Fichtner, 02.12.1938, entspricht der Anlage zu Bl. 4, Fritz Fichtner an Ministerium für Volksbildung, 03.12.1938; [5] Rudolph 2007, S. 45; [6] SächsStA-D, 11125 Ministerium des Kultus und öffentlichen Unterrichts, Nr. 18834/2, Bl. 1, Reichsministers der Finanzen an Oberfinanzpräsident Dresden, 04.01.1943; ebd., Bl. 10, Oberfinanzpräsident Dresden an Reichsstatthalter Sachsen, 14.01.1943; [7] Archiv der Porzellansammlung, Verzeichnis der außerhalb von Dresden geborgenen Kunstwerke, unpag., ca. 1943; SächsStA-D, 11125 Ministerium des Kultus und öffentlichen Unterrichts, Nr. 18834/2, Bl. 13, (nachrichtlich) A. Richter (Oberregierungsrat, Sächsische Staatskanzlei) an Direktor der Porzellangalerie, 08.04.1943; ebd., Bl. 21, Fritz Fichtner an Sächsische Staatskanzlei, 30.04.1943; ebd., Bl. 48, Fritz Fichtner an Hermann Voss (Sonderbeauftragter für Linz), 25.08.1943; [8] Archiv der SKD, 02/VA 53, unpag., (nachrichtlich) Leuschner (Reg. Ass., Ministerium für Volksbildung), 26.03.1945.

Katalog | catalogue: Externer Link

Veröffentlicht seit
08.02.2021
Kontakt
Kontaktanfragen richten Sie bitte an das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste.
Verlustumstand gemeldet als
NS-verfolgungsbedingt entzogenes Kulturgut
Suchmeldung, Privatperson

Klemperer, Erbengemeinschaft

Permalink auf diese Seite
https://www.lostart.de/de/Verlust/593468

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