Zwei Flaschenvasen
Schnorr von Carolsfeld: vierkantig, gebaucht, mit langem Hals und quadratischer Fußplatte. Gelblichgrüner Grund. Der weiße Hals gegen den Fond mit Goldstreifen abgesetzt, darüber Goldspitzen. An der weißen Fußplatte Goldstreifen. Auf den vier Seiten des Körpers je eine hochovale vierpaßförmige Aussparung, umrahmt von doppeltem Goldstreifen und goldener Tropfenbordüre. In den Bildfeldern bunte indianische Blumenstauden in Eisenrot, Hellblau, zweierlei Grün, Gelb und Gold, abwechselnd mit bunten Chinoiserien. Darstellungen bei 182: a) An niedrigem Tisch sitzender Chinese mit gemusterter Papierrolle; auf dem Tisch Geschirr und Vase mit eingestecktem Gerät; im Rücken des Chinesen hohes Postament mit Blumenkübel. b) In der Mitte groteskes Felsgebilde, an dem ein Öllämpchen hängt; links ein Knabe mit Teekessel, rechts ein älterer Chinese mit blühender Blattpflanze auf flacher Schale. Bei 183: a) Am Tisch sitzender Chinese mit Gefäßen und Bestecken; beiderseits Blumenstauden und Gartenzaun. b) Auf hohem Lehnstuhl sitzender Chinese, die rechte Hand am Aufsatz eines Springbrunnens; links Blumenstaude. Um 1730. N r. 182 mit Knaufschwertermarke. Eingedrückt zweimal MB. Eingeschnittene Johanneumsnummer: N = 332. W Nr. 183 ohne Marke. Eingedrückt [drei Kreise] Eingeschnittene Johanneumsnummer: N = 322. W
Quelle: Julius Schnorr von Carolsfeld: Sammlung Margarethe und Franz Oppenheimer: Meissener Porzellan. Berlin 1927