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Münzsammlung
Lost Art-ID
539975
Name
Münzsammlung
Groups of reported objects
History
Eine Sammlung von mindestens 1.200 Münzen wurde auf Grundlage einer kleinen Privatsammlung Victor Goldschmidts in den 1920er Jahren gezielt als Forschungsgegenstand des Numismatischen Instituts der Portheim-Stiftung angelegt. Schwerpunkte waren sog. Barbarenmünzen, d. h. keltische Prägungen und solche der Völkerwanderungszeit, sowie mittelalterliche Hohlpfennige (‚Brakteaten‘). Goldschmidts Witwe Leontine musste die Sammlung aufgrund der „Verordnung über die Anmeldung des Vermögens von Juden“ im März 1939 beim städtischen Leihamt Heidelberg abgeben. Die Reichsbank nahm die konfiszierten Münzen in ihre Obhut und transportierte sie nach Berlin. 414 Stücke erwarb die Bank für ihr Geldmuseum, der übrige Teil wurde im Auftrag der zentralen Pfandleihanstalt in Berlin versteigert. Ein großer Teil der Reichsbank-Bestände ging 1945 verloren, darunter offensichtlich auch zumindest die meisten Stücke aus der Sammlung Goldschmidt. Immerhin sind von diesen dank des erhaltenen Asservatenbuchs des Reichsbank-Geldmuseums etwa 100 Exemplare mehr oder weniger eindeutig zu identifizieren. Die Liste enthält nämlich Verweise auf den Auktionskatalog Nr. 49 der Frankfurter Münzhandlung Cahn von 1922, und da bekannt ist, dass Goldschmidt Teile der Münzsammlung Max Verworn erwarb, die bei eben dieser Auktion versteigert wurde, kann als sicher gelten, dass es sich konkret um diese Exemplare handelt. Daher ist auch bei Verweisen auf andere Auktionskataloge der 1920er Jahre wahrscheinlich, dass die Exemplare der Sammlung Goldschmidt aus eben diesen Versteigerungen stammen.
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Völkerkundemuseum der J. & E. von Portheim-Stiftung Heidelberg
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