Palatinate landscape in fresh snow
inscribed: Slevogt 09 (lower right); painting with old gold frame;
„1909 kommt Slevogt in die Pfalz zurück, um sich erneut dieser Landschaft zuzuwenden. Er geht allerdings nicht auf das am Abhang gelegene, von Wäldern und Weinbergen eingeschlossene Neukastel, sondern nach Godramstein. Das Dorf liegt in der offenen Ebene, in einiger Entfernung von der Stelle, wo der Höhenzug des Hardt durch die gerundeten Gipfel des Wasgenwaldes abgelöst wird … Wenig später, als der erste Schnee gefallen ist, richtet Slevogt den Blick nach Nordwesten gegen das Gebirge. Dichte Wolken ziehen über den verschneiten Bergwald, der aus dem gleichen grauweißen Stoff wie sie zu bestehen scheint. Die oberen vier Fünftel der Komposition sind davon erfüllt. Nur unten in der Ebene, an den Häusern und den brachliegenden Häusern davor, erstreckt sich ein schmaler Streifen in warmem Braun. Er hält die lichte Schnee-Wolken-Einheit, die sich zu entziehen droht, fest, bewahrt vor dem Eindruck froststarrender Kälte und bewirkt die Vorstellung feuchtkalten Tauwetters.“ (Imiela, Hans-Jürgen).
„Zunächst gibt es nur dieses eine Winterbild, weil Slevogt den Winter immer in Berlin verbrachte, erst mit dem Erwerb von Neukastel als neuen Traumwohnsitz und bedingt durch die französische Blockade verbrachte er jetzt auch Wintermonate in der Pfalz“ (UW).