Tankard

Ernst Friedrich und Gisela Pollack (manchmal auch Pollak) wurden als Juden aus ihrem Haus Schubertring 7, Wien 1, vertrieben und sind im KZ Theresienstadt 1942 ermordet worden. Ernst Pollack war ein wohlhabender Textil-Geschäftsmann und hatte in seiner großen Wohnung eine beträchtliche Kunstsammlung. Diese Sammlung bestand aus wertvollen Gemälden, Gobelins, Porzellan, antiquen Waffen, Skulpturen und Möbeln. Außerdem besaß er eine einzigartige Silber- und Bronze-Sammlung, die damals unter Denkmalschutz stand. Die Gestapo hat die Wohnungseinrichtung und die Sammlungen teilweise inventarisiert, beschlagnahmt und dem Auktionshaus Dorotheum übergeben. Viele Gegenstände wurden aber auch einfach gestohlen.
Viele Stücke der Silber- und Bronzesammlung befanden sich zur Aufbewahrung in den Schließfächern Nr. 485, 486 und 487 der Länderbank, Wien I. Ihr Verbleib nach Ende des Zweiten Weltkrieges ist unbekannt.