Fundmeldung | Sammlung
Sammlung Julius Heyman
Lost Art-ID
539901
Name
Sammlung Julius Heyman
Beschreibung
Vom Landesgewerbeamt Stuttgart wurden am 30.09.1940 vier Stühle vom Kunsthändler Wilhelm Henrich, Frankfurt, erworben. Diese Stühle stammen ursprünglich aus der jüdischen Sammlung Julius Heymann, Frankfurt. 1968 wurden die Sammlungsbestände des Landesgewerbeamtes aufgelöst und zum größten Teil dem Landesmuseum Württemberg übergeben.
Literatur:
Historisches Museum Frankfurt (Hg.): Frankfurter Sammler und Stifter. Frankfurt 2012.
Esther Tisa Francini/Anja Heuß/Georg Kreis: Fluchtgut-Raubgut. Der Transfer von Kulturgütern in und über die Schweiz 1933-1945 und die Frage der Restitution. Zürich 2001
Geschichte
Der Sammler Julius Heyman (1963-1925) war jüdischer Herkunft, Bankier, Kunstsammler und Mäzen in Frankfurt. Nach seinem Tod 1925 vermachte er der Stadt Frankfurt seine Sammlung und sein Wohnhaus. Dabei stellt er mehrere Bedingungen: Die Palmstraße, in der sein Wohnhaus stand, sollte in Julius-Heymann-Straße umbenannt werden, seine Adoptivtochter sollte ein Wohnrecht auf Lebenszeit erhalten, die Sammlung sollte mindestens 100 Jahre erhalten bleiben und nicht auseinander gerissen werden. Die Stadt Frankfurt nahm das Erbe an. Ab 1933 änderten sich jedoch die politischen Rahmenbedingungen: die Sammlung wurde auseinandergerissen und auf mehrere Frankfurter Museen verteilt, ein Teil wurde dem Frankfurter Kunsthändler Wilhelm Henrich zum Verkauf übergeben. Dieser verkaufte vier Stühle an das Landesgewerbemuseum.
Kontakt
Landesmuseum Württemberg
Dorotheenstr. 4
70173 Stuttgart
Deutschland
Tel
+49 (0)711 89 535-228
Fax
+49 (0)711 89 535-100
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