Kropfkette
Elfreihige rundgliedrige Kette aus Silber. Die Abfolge der Ketten nach unten hin verbreitert, ganz unten hängt eine überlange. Die Ketten sind an Bügeln befestigt, an jedem der Bügel breite Vorlage mit Feder zum Einstecken in die Schließe. Auf jeder Vorlage undeutliche Meistermarke (evtl. M H).
Die Schließe besitzt eine annähernd quadratische Form mit abgeschrägten Ecken und konkav geschwungenen Seiten. Oberseite vergoldet, der Rand von flachem schmalem Steg umzogen. Füllung Filigran, in der Mitte Vierpass, der eine Rosette umschließt. Mittig eine weiße Perle, darum blaue Glassteine. Um diese Rosette akzentuieren acht Schmucksteine entlang der Vierpasskontur die Filigraneinlage. Um die Rosette Perlen, korallenrote Steine und zwei Rosetten ähnlich der mittleren aus blauen Glassteinen. In den Zwickeln Filigranfüllungen.
Eine Kettenreihe fehlt.
Ankauf (nach Zwangsablieferung von Silber zusammen mit Inv.-Nr. K 1939/1, K 1939/3 bis K 1939/29)
Als Zwangsablieferung von Edelmetall (Silber) gemäß der „Dritten Anordnung auf Grund der Verordnung über die Anmeldung des Vermögens von Juden“ vom 21.02.1939 an das Städtische Leihamt Regensburg. Am 3. Mai 1939 Ankauf durch das Museum Regensburg zusammen mit Inv.-Nr. K 1939/1, K 1939/3 bis K 1939/29 für insgesamt RM 210,–
Vermerk im Inventarbuch: „Vom Pfandamt aus dem Verkauf des beschlagnahmten Regensburger Juden-Silbers. Stammt aus dem Besitz jüdischer Familien aus Rgb. [Regensburg].“ Vorprovenienz unbekannt.
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