Wiener Stadt- und Landesbibliothek / Vienna City Library
Über die Institution
Die Wiener Stadt- und Landesbibliothek wurde 1856 gegründet, nachdem es bereits vom späten Mittelalter bis ins ausgehende 18. Jahrhundert eine Bibliothek der Stadt Wien gegeben hatte.
Seither sammelt die Bibliothek Viennensia, also Publikationen, die in einer Beziehung zur Stadt Wien und ihren Bewohnern stehen, sowie Austriaca und Juridica. Sie verfügt aber auch (vor allem durch Legate) über andere wichtige Bestände.
1878 wurde mit der Übernahme des Nachlasses von Franz Grillparzer der Grundstein für die Handschriftensammlung gelegt, die im Jahr 1904 als organisatorische Einheit eingerichtet wurde. 1905 entstand die Musiksammlung, deren Grundbestand die 1900 übernommene Franz Schubert-Sammlung von Nikolaus Dumba darstellt. Die Schubert-Bestände der Bibliothek wurden in das "Memory of World"-Register der UNESCO aufgenommen. Seit 1923 werden auch gezielt Plakate gesammelt. Heute ist die Wiener Stadt- und Landesbibliothek die wissenschaftliche Bibliothek des Landes und der Stadt Wien.
Am 29. 1999 beschl der Wiener Gemeinderat in Entsprechung eines Bundesgesetzes für die Museen und Sammlungen des Bundes, Kunst- und Kulturgegenstände aus dem Bestand der Stadt Wien an die ursprünglichen Eigentümer oder deren Rechtsnachfolger bzw. dem Nationalfonds der Republik Österreich für Opfer des Nationalsozialismus zu übereignen, die
* Gegenstand eines Rechtsgeschäftes gem. § 1 des Bundesgesetzes vom 15. Mai 1946 (erpresstes, beschlagnahmtes oder geraubtes Gut) waren und sich noch im Eigentum der Stadt Wien befinden,
* Gegenstand von Rückstellungsverhandlungen waren und nach Kriegsende im Zuge eines Verfahrens über das Ausfuhrverbot von Sachen geschichtlicher, künstlerischer oder kultureller Bedeutung unentgeltlich in das Eigentum der Stadt Wien übergegangen sind,
* nicht an ursprüngliche Eigentümer oder deren Rechtsnachfolger zurückgegeben werden konnten und als herrenloses Gut in das Eigentum der Stadt Wien übergegangen sind.
Insgesamt wurden 865 Erwerbungen (die jeweils ein bis Tausende Objekte umfassen könnentersucht. Davon wurden unter Anwendung der oben angeführten Kriterien
* 792 als unbedenklich und
* 17 als bedenklich
eingestuft. Mangels ausreichender Daten sind 56 Erwerbungen nicht einzuschätzen. Dabei handelt es sich einerseits um Erwerbungen von Personen ohne Adressangabe in Wien bzw. außerhalb der "Ostmark", andererseits um nicht weiter nachvollziehbare Zuwächse aus dem Dorotheum, von anderen Dienststellen oder sonstigen Verwaltungsbehörden.
Die Wiener Stadt- und Landesbibliothek veröffentlicht deshalb nachstehende Objektlisten mit der Bitte, weiter führende Mitteilungen über die Herkunft der Objekte, die gesuchten Personen bzw. ehemalige Eigentümer oder deren Rechtsnachfolger an den Ansprechpartner unserer Institution zu richten.
Adresse
Wiener Stadt- und Landes-
bibliothek /
Vienna City Library
A-1082 Wien
Österreich