Becher
Befund: Auf der Unterseite des Bodens: Meisterzeichen 'Ente (Kopf nach links) in Hochoval', für Marx II Schaller (Meister um 1651, gest. 1700); Beschauzeichen 'Pyr', für Augsburg, um 1690, neue Marke; Tremolierstich; handschriftlich mit roter Farbe "40/19" (Inv.-Nr. des Bayerischen Nationalmuseums). Auf der Innenseite der Wandung unterhalb des oberen Randes: auf einem aufgeklebten querrechteckigen Papierzettel mit dreifacher blauer Umrahmung handschriftlich mit roter Farbe "x/1758": "1758" = Nummer der Ankaufsstelle des Städtischen Leihamts München ("Verkauf von Kunst- und Seltenheitswerten an das Bay[erische] Nationalmuseum München, aus dem Bestand von j[üdischen] Silber-Gegenständen", vom 23.05.1940; BNM-Dok. 200: vgl. BNM Inv.-Nrn. 39/196, 39/202, 39/210, 39/212-213, 39/219, 40/12, 40/16, 40/20, 40/24, 40/53, 40/58, 40/65, 40/77-78, 40/81, 40/88, 64/37)./A.G., 2018
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Ankauf (nach Zwangsablieferung von Silber)
1940 Ankauf durch das Bayerische Nationalmuseum vom Städtischen Leihamt München. 1961 Abgabe vom Bayerischen Nationalmuseum an die Finanzmittelstelle München des Landes Bayern (als Vertretung des Landes Bayern in Rückerstattungssachen) zur Restitution an anspruchsberechtigte Personen. 1969 Rückgabe an das Bayerische Nationalmuseum durch die Bezirksfinanzdirektion München, da keine anspruchsberechtigte(n) Person(en) ermittelt bzw. keine Ansprüche geltend gemacht werden konnte(n). 1969 nicht neu inventarisiert: 40/19.
Provenienzforschung: 1939 von Pauline Pessle Seligmann, geb. Schwabacher (1864 Regensburg - 1940 München), als Zwangsablieferung von Edelmetall (Silber) gemäß der "Dritten Anordnung auf Grund der Verordnung über die Anmeldung des Vermögens von Juden" vom 21.02.1939 an das Städtische Leihamt München: A[nkaufs]V[erzeichnis] 1954 = Nr. 1758 der Ankaufsstelle des Städtischen Leihamts München ("Verkauf von Kunst- und Seltenheitswerten an das Bay[erische] Nationalmuseum München, aus dem Bestand von j[üdischen] Silber-Gegenständen", vom 23.05.1940; BNM-Dok. 200). 1940 Ankauf durch das Bayerische Nationalmuseum vom Städtischen Leihamt München (Silberverwertungsstelle: AV 1954/Nr. 1758) für RM 46,00.- (Silber: 230,0 g). Vorprovenienz unbekannt./A.G., 2018
Memorial: Pauline Pessle Seligmann, geb. Schwabacher (*Regensburg 16.02.1864), verstarb (mit unbekannter Todesursache) am 26.09.1940 in München. Ihr Sohn Albert Seligmann (*München 13.06.1885) und ihre Tochter Fanny (Franziska) Seligmann (*München 15.06.1886) wurden am 20.11.1941 nach Kaunas deportiert und dort am 25.11.1941 im Fort IX ermordet. [in: "Biographisches Gedenkbuch der Münchner Juden 1933-1945"]./A.G., 2019
Bayerisches Nationalmuseum
München
Prinzregentenstraße 3
80538 München
Deutschland