Fußbecher
Befund: Auf der Unterseite des Fußes: Meisterzeichen (?) 'IC in Querrechteck (mit abgerundeten Ecken)'; Repunze (?) 'V (gestreift) in Kreis', möglicherweise wurde die Punze über eine andere geschlagen, vielleicht handelt es sich bei der unteren Punze um eine Repunze der Niederlande; Beschauzeichen (?) 'Kreuz in Kreis', möglicherweise wurde die Punze, die wohl ein Beschauzeichen imitieren soll, über eine Repunze geschlagen; handschriftlich mit roter Farbe "40/17" (Inv.-Nr. des Bayerischen Nationalmuseums)./A.G., 2018
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Ankauf (nach Zwangsablieferung von Silber: zusammen mit BNM Inv.-Nrn. 40/20, 40/46, 64/30.1-2, 64/31)
1940 Ankauf durch das Bayerische Nationalmuseum vom Städtischen Leihamt München. 1961 Abgabe vom Bayerischen Nationalmuseum an die Finanzmittelstelle München des Landes Bayern (als Vertretung des Landes Bayern in Rückerstattungssachen) zur Restitution an anspruchsberechtigte Personen. 1969 Rückgabe an das Bayerische Nationalmuseum durch die Bezirksfinanzdirektion München, da keine anspruchsberechtigte(n) Person(en) ermittelt bzw. keine Ansprüche geltend gemacht werden konnte(n). 1969 nicht neu inventarisiert: 40/17.
Provenienzforschung: 1939 von den Geschwistern Klärchen (1886 München - 1941 Kaunas), Norbert (1884 München - 1941 Kaunas), Otto (1883 München - 1941 Kaunas), Siegfried (1873 München - 1942 Theresienstadt) und Thekla Götz (1889 München - 1941 Kaunas) als Zwangsablieferung von Edelmetall (Silber) gemäß der "Dritten Anordnung auf Grund der Verordnung über die Anmeldung des Vermögens von Juden" vom 21.02.1939 - zusammen mit BNM Inv.-Nrn. 40/20, 40/46, 64/30.1-2, 64/31 - an das Städtische Leihamt München: A[nkaufs]V[erzeichnis] 2102 = Nr. 2046 der Ankaufsstelle des Städtischen Leihamts München ("Verkauf von Kunst- und Seltenheitswerten an das Bay[erische] Nationalmuseum München, aus dem Bestand von j[üdischen] Silber-Gegenständen", vom 23.05.1940; BNM-Dok. 200). 1940 Ankauf durch das Bayerische Nationalmuseum vom Städtischen Leihamt München (Silberverwertungsstelle: AV 2102/Nr. 2046) für RM 11,00.- (Silber: 55,0 g). Vorprovenienz unbekannt./A.G., 2018
Memorial: Die Geschwister Klärchen (*München 03.03.1886), Norbert (*München 08.04.1884), Otto (*München 17.01.1883) und Thekla Götz (*München 09.01.1889) wurden am 20.11.1941 nach Kaunas deportiert und dort am 25.11.1941 im Fort IX ermordet. Ihr Bruder Siegfried Götz (*München 10.04.1873) wurde am 23.06.1942 in das Konzentrationslager Theresienstadt deportiert und dort am 30.08.1942 ermordet; ihre Stiefschwester Sophie Kohnstamm, geb. Götz (*München 22.04.1880), und deren Ehemann Moritz Kohnstamm (*Aschaffenburg 07.11.1875) wurden am 01.07.1942 in das Konzentrationslager Theresienstadt deportiert und dort am 19.05.1944 ermordet; ihre Mutter Regina Götz, geb. Heymann (*Steinhard 09.11.1854), verstarb (mit unbekannter Todesursache) am 17.01.1939 in München. [in: "Biographisches Gedenkbuch der Münchner Juden 1933-1945"]./A.G., 2019
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München
Prinzregentenstraße 3
80538 München
Deutschland