Fundmeldung | Einzelobjekt
Heiliger Michael
Lost Art-ID
521914
Künstler:in
Pacher, Michael
Geburt
(um) 1435, Neustift (Brixen)?
Tod
1498
Wirkungsort
Bruneck
Titel
Heiliger Michael
Datierung
1460/1462
Objektart
Objektgruppe
Material / Technik
Arvenholz / gefasst & vergoldet
Höhe
132,00 cm
Breite
60,00 cm
Tiefe
29,00 cm
Inventarnummer
61/5
Beschreibung
url: https://www.bayerisches-nationalmuseum.de/sammlung/00078654; Befund: Mit blauem Stift "52/133" (ehemalige Inventarnummer des Bayerischen Nationalmuseums von 1952). Mit rotem Stift hinten am linken Ellenbogen des Engels: "61/5" (Inventarnummer des Bayerischen Nationalmuseums).
Provenienz
Überweisung 1961. Freistaat Bayern. Gemäß der Vereinbarung vom 6.12.1960 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Freistaat Bayern. Von der Treuhandverwaltung für Kulturgut, übernommen vom Central Collecting Point München aus der Vermögenseinziehung Hermann Göring, bereits seit 1952 als Leihgabe der Treuhandverwaltung im Bayerischen Nationalmuseum. Provenienzforschung: Um 1460 wohl für den Hochalter von St. Lorenzen geschaffen. Zwischen 1870 und 1875 wohl von Frances (Fanny), geborene Reade of Mount Heaton, verheiratet mit Adolf Rheinhold Grohmann, bei dem Bildhauer und Händler Alois Überbacher, Bozen, Hintergasse 9, erworben. In Meran zu einem Heiligen Georg auf dem Drachen stehend verändert. Mit in die zweite Ehe mit Baron Schnorr von Carolsfeld-Brunnlassperg auf Schloss Matzen gebracht. Nach dem Tod von Frances Grohmann im Besitz ihres ältesten Sohnes William Adolph Baillie Grohman (1851-1921). Nach dessen Tod Kunstwerk und Schloss im Besitz seiner Witwe Florence, geborene Nickalls, verheiratete Baillie Grohman, und des gemeinsamen Sohnes Tom Michael Baillie Grohman (1888-1980). Im Mai 1926 und bis 1927 Ankaufsverhandlungen zwischen Florence Baillie-Grohman und dem Bayerischen Nationalmuseum, ohne Ergebnis. 1938 nach dem "Anschluss" wurde Schloss Matzen als "Feindlicher Besitz" beschlagnahmt. Möglicherweise zu diesem Zeitpunkt weitere Angebote durch den Bozener Händler Ammon an das Bayerische Nationalmuseum München und das Ferdinandeum, Innsbruck, ohne Resultat. Florence Grohman verließ Österreich. Es ist bislang unklar, auf welche Art die Familie Grohman(n) den Besitz an der Skulptur verlor. Am 15.4.1939 erworben durch das Schnütgen-Museum in Köln von einem Dr. O. Plambeck aus Plön in Holstein, für 40.000 RM. In Dr. Plambecks Besitz Rückführung der Figur zu einem Hl. Michael. 1942 zusammen mit einem Gemälde von Benozzo Gozzoli im Tausch gegen eine französische Madonna an die Galerie für Alte Kunst von Walter Bornheim, München, abgegeben. Von diesem offenbar direkt an Hermann Göring weitergegeben.
Veröffentlicht seit
Kontakt
Bayerisches Nationalmuseum
München
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80538 München
Deutschland
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+45 (0)89 211 24-01
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Dr. Matthias Weniger
Position
Beauftragter für Provenienzforschung
Tel
+49 (0)89 211 24-246
Ansprechpartner:in
Stephanie Niederalt
Position
Zentrale Dienste der Staatl. Museen und Sammlungen, Juristisches Referat
Tel
+49 (0)89 23805-0
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