Karte „Germaniae; Compendium tria continens Imperii Collegia, Eeorumdemque insignia et sessiones ut et circulorum divisiones. Una cum suis annotationibus. Kort Begryp van Duytsland, desselfs Ryx Collegien hunne Zittingen en Wapens Kreits Verdelingen, en
Die Karte zeigt das Gebiet zwischen Middelburg (nicht eingezeichnet) im Westen und Warschau (nicht eingezeichnet) im Osten sowie zwischen Kiel im Norden und Turin (nicht eingezeichnet) im Süden. Die Kreise des Heiligen römischen Reichs sind abwechselnd hellgrün und rosa im Hintergrund koloriert. Die Grenzen wurden farbig hervorgehoben. In der oberen Leiste unter dem Titel befinden sich neuen Felder mit aufwendig kolorierten Wappen und Erläuterungstexten. Von links nach rechts: das Wappen von Lothar Franz (Schönborn), Erzbischof von Mainz (* 4.10.1655 in Steinheim/Main, † 30.1.1729 in Mainz; seit 1701 Reichsgraf); das Wappen von Johann Hugo (von Orsbeck), Erzbischof von Trier (* 13. / 30.1.1634 auf Burg Großvernich /Erft † 6.1.1711 Ehrenbreitstein / Koblenz); das Wappen von Joseph Clemens (von Bayern), Erzbischof von Köln (* 5.12.1671 in München † 12.11.1723 in Bonn); das Wappen von Joseph I., römisch-deutscher Kaiser (* 26.7.1678 in Wien † 17.4.1711 in Wien; seit 1690 römisch-deutscher König; seit 1705 Kaiser); das Wappen von Maximilian II. Emanuel, Kurfürst von Bayern (* 11.7.1662 in München † 26.2.1726 in München; seit 1691 Statthalter der Spanischen Niederlande; 1704 mit dem Reichsbann belegt); das Wappen von Friedrich August I., Kurfürst von Sachsen (* 12.5.1670 in Dresden † 1.2.1733 in Warschau; seit 1697 als August II. König von Polen); das Wappen von Friedrich III., Kurfürst von Brandenburg (* 11.7.1657 in Königsberg † 25.2.1713 in Berlin; seit 1701 als Friedrich I. König in Preußen); das Wappen von Johann Wilhelm, Kurfürst von Pfalz-Neuburg (* 19.4.1658 in Düsseldorf † 18.6.1716 in Düsseldorf); das Wappen von Georg Ludwig, Kurfürst von Braunschweig-Lüneburg (* 28.5.1660 in Hannover † 11.6.1727 in Osnabrück; seit 1714 König von England).
In der Leiste darunter befinden sich neun Felder mit aufwendig kolorierten Wappen und teilweise Erläuterungen. Von links nach rechts: das Wappen von Friedrich Wilhelm von Mecklenburg-Schwerin (* 28.3.1675 † 31.7.1713 in Schwerin); das Wappen von Eberhard Ludwig, Herzog von Württemberg (* 18.9.1676 in Stuttgart † 31.10.1733 in Ludwigsburg); das Wappen von Karl, Landgraf von Hessen (* 3.8.1654 in Kassel † 23.3.1730 in Kassel); zehn Wappen von Äbten verschiedener Klöster; das Wappen des Erzbischofs von Salzburg, 21 weitere Wappen und das Wappen des Erzbischofs von Besancon; zehn Wappen von Äbtissinnen verschiedener Klöster; das Wappen von Ludwig Wilhelm I., Markgraf von Baden (* 8.4.1655 in Paris † 4.1.1707 in Rastatt; Reichsfeldmarschall); das Wappen von Leopold I., Fürst von Anhalt-Dessau (* 3.7.1676 in Dessau † 9.4.1747 in Dessau, preußischer Feldmarschall); das Wappen von Friedrich IV., Herzog von Schleswig (* 8.10.1671 in Gottorf † 19.7.1702 in Klissow bei Radom).
In der nächsten Leiste darunter befinden sich neun Felder mit Erläuterungen zu den Kreisen des heiligen römischen Reiches. Von links nach rechts: der Österreichische Kreis, der Niederrheinische Kreis, der Bayerische Kreis, der Obersächsische Kreis, der Fränkische Kreis, der Schwäbische Kreis, der Oberrheinische Kreis, der Westfälische Kreis und der Niedersächsische Kreis. Am linken Bildrand befindet sich ein Feld mit der Aufzählung der freien Reichsstädte und darunter ein Feld mit der Erklärung von verwendeten Abkürzungen. Über der Landkarte in der Mitte befinden sich sechs Felder mit verschiedenen Aufzählungen. Links der Landkarte befinden sich drei Felder. Von oben nach unten: eine Aufzählung der kaiserlichen Erblande, die nicht direkt zum heiligen römischen Reich zählen; eine Biographie von Kaiser Joseph I.; eine Erläuterung der Reichsinsignien und des kaiserlichen Hofs.
Rechts der Landkarte befinden sich vier Felder. Von oben nach unten: eine Erklärung der Reichsversammlung; eine Aufzählung nicht identifizierbaren Inhalts; eine Aufzählung der Provinzen und Ämter im Deutschen Reich; eine Auflistung der Karten des Deutschen Reichs bei verschiedenen Verlegern, die Pieter I. Schenk für die Anfertigung dieses Blattes benutzt hat. Am rechten Bildrand befindet sich ein Feld mit der Aufzählung der Sitze im Reichstag.
Die Bezeichnung befindet sich am oberen Bildrand: „GERMANIÆ; COMPENDIUM TRIA CONTINENS IMPERII COLLEGIA, / EORUMDEMQUE INSIGNIA et SESSIONES ut et CIRCULORUM DIVISIONES :UNA CUM SUIS ANNOTATIONIBUS. // KORT BEGRYP van DUYTSLAND, desselfs RYX COLLEGIEN hunne Zittingen en Wapens / KREITS Verdelingen, en Aantekeningen daar op, by PIETER SCHENK met Privil:“
Im Feld am unteren Bildrand rechts neben der Landkarte befindet sich eine Signierung: „Van Visscher, verdeelt in 30 Kaarten. by de Wit in 36 Kaarten. / en by Valck en Schenck 28. Kaarten aldus uyt de beste Schryvers / opgestelt door P. Schenk. C. Priv. Reg. Pol. et Elect. Sac:“
Am oberen Blattrand rechts ist mit schwarzer Tinte handschriftlich die Zahl „60.“ angeführt. Eine Zuordnung der Zahl ist bis dato unmöglich.
Vorbesitzer*in: unbekannt
Ankauf durch die Stadt Emden vom Groninger Buch- und Papierhändler O. Prummel, 20.2.1943
Nunmehr Stadt Emden / Sammlungen des Ostfriesischen Landesmuseums Emden
Kulturamtsakten des Stadarchivs Emden (StAE KA 46); Auslagerungslisten der Stadt Emden (OLME-HA, PF-001);
Objektdatenbank des Ostfriesischen Landesmuseums Emden, Objekt GS Stadt 10171
Ostfriesisches Landesmuseum Emden
26725 Emden
Deutschland