Kerzenleuchter
Zusammengehörig mit/Gegenstück zu Inv.-Nr. 39/218
Befund: Auf der Außenseite des Randes der Sockelplatte: Meisterzeichen 'IFN in Querrechteck', für Johann Friedrich Negges (Meister 1802, gest. 1846); Beschauzeichen 'Pyr über P in Hochoval', für Augsburg, 1804-1805, das dazugehörige Gegenstück BNM Inv.-Nr. 39/218, das wahrscheinlich zum selben Zeitpunkt dem Beschaumeister vorgelegt wurde, wurde mit einer anderen Punze 'Pyr über P in Hochoval' geschaut. Auf der Oberseite der Sockelplatte an einer der Ecken: auf einem aufgeklebten querrechteckigen Papierzettel mit dreifacher blauer Umrahmung handschriftlich mit roter Farbe "1522" = Nummer der Ankaufsstelle des Städtischen Leihamts München ("Verkauf von Kunst- und Seltenheitswerten an das Bay[erische] Nationalmuseum München, aus dem Bestand von j[üdischen] Silber-Gegenständen", vom 23.05.1940; BNM-Dok. 200: vgl. BNM Inv.-Nrn. 39/196, 39/202, 39/210, 39/212-213, 40/12, 40/16, 40/19, 40/20, 40/24, 40/53, 40/58, 40/65, 40/77-78, 40/81, 40/88, 64/37). Auf der Unterseite der Sockelplatte: handschriftlich mit roter Farbe "39/219" (Inv.-Nr. des Bayerischen Nationalmuseums)./A.G., 2018
Weitere Informationen: Externer Link
Ankauf (nach Zwangsablieferung von Silber: zusammen mit BNM Inv.-Nrn. 39/218, 64/41)
1939 Ankauf durch das Bayerische Nationalmuseum vom Städtischen Leihamt München. 1961 Abgabe vom Bayerischen Nationalmuseum an die Finanzmittelstelle München des Landes Bayern (als Vertretung des Landes Bayern in Rückerstattungssachen) zur Restitution an anspruchsberechtigte Personen. 1969 Rückgabe an das Bayerische Nationalmuseum durch die Bezirksfinanzdirektion München, da keine anspruchsberechtigte(n) Person(en) ermittelt bzw. keine Ansprüche geltend gemacht werden konnte(n). 1969 nicht neu inventarisiert: 39/219.
Provenienzforschung: 1939 von Ludwig Rosenfelder (geb. am 01.08.1897 in München) als Zwangsablieferung von Edelmetall (Silber) gemäß der "Dritten Anordnung auf Grund der Verordnung über die Anmeldung des Vermögens von Juden" vom 21.02.1939 - zusammen mit BNM Inv.-Nrn. 39/218, 64/41 - an das Städtische Leihamt München: A[nkaufs]V[erzeichnis] 519 = Nr. 1522 der Ankaufsstelle des Städtischen Leihamts München ("Verkauf von Kunst- und Seltenheitswerten an das Bay[erische] Nationalmuseum München, aus dem Bestand von j[üdischen] Silber-Gegenständen", vom 23.05.1940; BNM-Dok. 200). 1939 Ankauf durch das Bayerische Nationalmuseum vom Städtischen Leihamt München (Silberverwertungsstelle: AV 519/Nr. 1522) für RM 21,00.- (Silber: 210,0 g). Vorprovenienz unbekannt./A.G., 2018
Memorial: Ludwig Rosenfelder (*München 01.08.1897) konnte im Juli 1937 nach Italien (Mailand) emigrieren und wurde am 26.06.1944 aus dem Polizei- und Durchgangslager Fossoli-Carpi in das Konzentrationslager Auschwitz deportiert, wo er für tot erklärt wurde. Seine Mutter Hannchen Rosenfelder, geb. Löwenthal, und sein Bruder Heinrich Rosenfelder (*München 20.07.1893) konnten im Juli 1937 nach Italien (Mailand) emigrieren; Heinrich Rosenfelder wurde am 26.06.1944 aus dem Polizei- und Durchgangslager Fossoli-Carpi in das Konzentrationslager Auschwitz deportiert und dort am 08.05.1945 ermordet.. [in: "Biographisches Gedenkbuch der Münchner Juden 1933-1945"]./A.G., 2019
Bayerisches Nationalmuseum
München
Prinzregentenstraße 3
80538 München
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