Koppchen

Ankauf (nach Zwangsablieferung von Silber)

1939 Ankauf durch das Bayerische Nationalmuseum vom Städtischen Leihamt München. 1961 Abgabe vom Bayerischen Nationalmuseum an die Finanzmittelstelle München des Landes Bayern (als Vertretung des Landes Bayern in Rückerstattungssachen) zur Restitution an anspruchsberechtigte Personen. 1969 Rückgabe an das Bayerische Nationalmuseum durch die Bezirksfinanzdirektion München, da keine anspruchsberechtigte(n) Person(en) ermittelt bzw. keine Ansprüche geltend gemacht werden konnte(n). 1969 nicht neu inventarisiert: 39/162.

Provenienzforschung: 1939 von Jeremias Fleischmann (1866 Kleinlangheim - 1941 Chicago?) und seiner Ehefrau Rosa Fleischmann, geb. Ackermann (1873 Aidhausen - ?), als Zwangsablieferung von Edelmetall (Silber) gemäß der "Dritten Anordnung auf Grund der Verordnung über die Anmeldung des Vermögens von Juden" vom 21.02.1939 an das Städtische Leihamt München: A[nkaufs]V[erzeichnis] 1569 = Nr. 1282 der Ankaufsstelle des Städtischen Leihamts München ("Verkauf von Kunst- und Seltenheitswerten aus jüd[ischen] Silberbeständen an das Bay[erische] Nationalmuseum, München", vom 25.01.1940; BNM-Dok. 200). 1939 Ankauf durch das Bayerische Nationalmuseum vom Städtischen Leihamt München (Silberverwertungsstelle: AV 1569/Nr. 1282) für RM 15,00.- (Silber: 75,0 g). Vorprovenienz unbekannt./A.G., 2018

Memorial: Jeremias Fleischmann (*Kleinlangheim 24.06.1866) und seine Ehefrau Rosa Fleischmann, geb. Ackermann (*Aidhausen 12.06.1873), konnten im Juli 1939 nach den USA (Chicago) emigrieren, wo Jeremias Fleischmann am 30.01.1941 verstarb. Seine Söhne Martin Fleischmann (*Kleinlangheim 08.08.1897), Dr. jur. Justin Fleischmann (*Kleinlangheim 08.11.1898) und Ernst Fleischmann (*München 20.10.1899) konnten nach den USA emigrieren, wo Martin Fleischmann am 20.05.1979 in Canton/Ohio, Justin Fleischmann am 12.07.1993 und Ernst Fleischmann am 21.04.1993 in Pittsburgh/Pennsylvania verstarben./A.G., 2019