Koppchen
Befund: Auf der Unterseite des Bodens: Meisterzeichen 'PS in Queroval', für Paul Solanier (Meister um 1665, gest. 1724); Beschauzeichen 'Pyr', für Augsburg, 1707-1711; Tremolierstich; handschriftlich mit roter Farbe "40/32" (Inv.-Nr. des Bayerischen Nationalmuseums)./A.G., 2018
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Ankauf (nach Zwangsablieferung von Silber)
1940 Ankauf durch das Bayerische Nationalmuseum vom Städtischen Leihamt München. 1961 Abgabe vom Bayerischen Nationalmuseum an die Finanzmittelstelle München des Landes Bayern (als Vertretung des Landes Bayern in Rückerstattungssachen) zur Restitution an anspruchsberechtigte Personen. 1969 Rückgabe an das Bayerische Nationalmuseum durch die Bezirksfinanzdirektion München, da keine anspruchsberechtigte(n) Person(en) ermittelt bzw. keine Ansprüche geltend gemacht werden konnte(n). 1969 nicht neu inventarisiert: 40/32.
Provenienzforschung: 1939 von Salomon Gutmann (1874 Heidenheim - ? Treblinka) und seiner Ehefrau Karolina Gutmann, geb. Guggenheimer (1875 Heidenheim - ? Treblinka), als Zwangsablieferung von Edelmetall (Silber) gemäß der "Dritten Anordnung auf Grund der Verordnung über die Anmeldung des Vermögens von Juden" vom 21.02.1939 an das Städtische Leihamt München: A[nkaufs]V[erzeichnis] 1863 = Nr. 1645 Nummer Ankaufsstelle des Städtischen Leihamts München ("Verkauf von Kunst- und Seltenheitswerten an das Bay[erische] Nationalmuseum München, aus dem Bestand von j[üdischen] Silber-Gegenständen", vom 23.05.1940; BNM-Dok. 200). 1940 Ankauf durch das Bayerische Nationalmuseum vom Städtischen Leihamt München (Silberverwertungsstelle: AV 1863/Nr. 1645) für RM 13,00.- (Silber: 65,0 g). Vorprovenienz unbekannt./A.G., 2018
Memorial: Salomon Gutmann (*Heidenheim 27.07.1874) und seine Ehefrau Karolina Gutmann, geb. Guggenheimer (*Heidenheim 11.09.1875), wurden am 01.07.1942 in das Konzentrationslager Theresienstadt und von dort aus am 19.09.1942 in das Vernichtungslager Treblinka deportiert, wo beide zu unbekanntem Zeitpunkt ermordet wurden. Ihr Sohn Max Gutmann (*Heidenheim 16.04.1903) und ihre Tochter Selma Gutmann (*Heidenheim 32.02.190) konnten 1933/1937 nach Palästina emigrieren; ihr Sohn Willi Gutmann (*Heidenheim 09.05.1907) befand sich vom 10.11.1938 bis zum 15.01.1939 als ?Aktionshäftling? im Konzentrationslager Dachau und ging am 06.04.1939 nach Schloß Ellguth zur Hachsharah; ihre Tochter Hedwig Gutmann (*Heidenheim 25.08.1905) konnte im Mai 1939 nach England (Cardiff) emigrieren. [in: "Biographisches Gedenkbuch der Münchner Juden 1933-1945"]./A.G., 2019
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München
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