Fundmeldung | Einzelobjekt
Relief (Fragment): Kalvarienberg
Lost Art-ID
521906

Künstler:in
Titel
Relief (Fragment): Kalvarienberg
Datierung
1490 (um)
Objektart
Objektgruppe
Material / Technik
Holz (Linde) / gefasst ; vergoldet
Höhe
136,00 cm
Breite
73,00 cm
Inventarnummer
61/41
Beschreibung
Provenienz
Überweisung 1961. Freistaat Bayern. Gemäß der Vereinbarung vom 6.12.1960 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Freistaat Bayern. Von der Treuhandverwaltung für Kulturgut, übernommen vom Central Collecting Point München aus der Vermögenseinziehung Hermann Göring. Am 23.4.1975 an den Kunsthandel im Tausch abgegeben. Provenienzforschung: Die vom Central Collecting Point nach einer Aussage von Walter Bornheim angegebene Herkunft aus der Sammlung Vieweg, Braunschweig, konnte nicht bewiesen werden. Eine von Wilhelm von Bode erstellte Schätzpreisliste der gesamten Sammlung anlässlich des Todes von Heinrich Vieweg 1910 konnte bislang nicht aufgefunden werden. Eventuelle Verkäufe aus der Sammlung Vieweg/Tepelmann bei Lepke, Berlin, in den 1920er-Jahren konnten bislang noch nicht nachgewiesen werden. Nicht in der Versteigerung Sammlung Vieweg am 18. März 1930 bei Lepke, Berlin. Nicht in der Versteigerung des Nachlasses der Helene Tepelmann, geborene Vieweg, am 1./2. Februar 1940 bei Lempertz, Köln, die durch Ernst Webendoerfer in Auftrag gegeben wurde. Falls das Werk wie die Spitzensammlung im Besitz von Helene Tepelmanns Sohn Hans Tepelmann gewesen sein sollte, wäre dies ein genau zu prüfender Fall, da Hans Tepelmann ein Euthanasie-Opfer war. Möglicherweise aber gehörte die Kunstsammlung einschließlich des Reliefs der "Aktiengesellschaft Friedr. Vieweg & Sohn" und nicht mehr Helene Tepelmann. In diesem Fall wäre es möglicherweise von dem Geschäftsführer und NSDAP-Mitglied Ernst Webendoerfer verkauft worden. Zwischen ihm und der Witwe von Hans Tepelmann kam es 1945 allerdings zum Rechtsstreit. Unklar sind bislang die Inhalte. Walter Bornheims Angabe, das Relief "1938/39 bei Lempertz (?)" erworben zu haben, ließ sich bislang nicht erhärten. In diesem Fall müsste entweder ein Verkauf in den 1920er-Jahren nachgewiesen werden, oder die Verhältnisse zwischen Firma und letztem Nachkommen geklärt werden. Hier besteht dringender Forschungsbedarf. Zu unbekanntem Zeitpunkt im sogenannten Göring Holzplastik Katalog-Nummer H 74 zugewiesen./I.v.z.M., 2014
Veröffentlicht seit
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Ansprechpartner:in
Stephanie Niederalt
Position
Zentrale Dienste der Staatl. Museen und Sammlungen, Juristisches Referat
Tel
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