Salzschälchen

Ankauf (nach Zwangsablieferung von Silber)

1939 Ankauf durch das Bayerische Nationalmuseum vom Städtischen Leihamt München. 1961 Abgabe vom Bayerischen Nationalmuseum an die Finanzmittelstelle München des Landes Bayern (als Vertretung des Landes Bayern in Rückerstattungssachen) zur Restitution an anspruchsberechtigte Personen. 1969 Rückgabe an das Bayerische Nationalmuseum durch die Bezirksfinanzdirektion München, da keine anspruchsberechtigte(n) Person(en) ermittelt bzw. keine Ansprüche geltend gemacht werden konnte(n). 1969 nicht neu inventarisiert: 39/133.

Provenienzforschung: 1939 von Gertrud Rosenblatt, geb. Dingfelder (geb. am 25.05.1872 in Uehlfeld), als Zwangsablieferung von Edelmetall (Silber) gemäß der "Dritten Anordnung auf Grund der Verordnung über die Anmeldung des Vermögens von Juden" vom 21.02.1939 an das Städtische Leihamt München: A[nkaufs]V[erzeichnis] 607. 1939 Ankauf durch das Bayerische Nationalmuseum vom Städtischen Leihamt München (Silberverwertungsstelle: AV 607) für RM 14,00.- (Silber: 70,0 g). Vorprovenienz unbekannt./A.G., 2018

Memorial: Gertrud Rosenblatt, geb. Dingfelder (*Uehlfeld 25.05.1874), wurde am 18.06.1942 in das Konzentrationslager Theresienstadt deportiert und konnte am 05.02.1945 Theresienstadt mit einem Austauschtransport in die Schweiz verlassen. Ihr Bruder Sigmund Rosenblatt (*Uehlfeld 21.09.1866) wurde in das Konzentrationslager Theresienstadt deportiert und dort am 30.09.1942 ermordet; ihre Schwägerin Minna Rosenblatt, geb. Lehmann (*Marktsteft 03.05.1868), konnte im August 1939 nach Belgien (Brüssel) emigrieren./A.G., 2019