Suchmeldung | Einzelobjekt
Bildnis eines Mannes
Lost Art-ID
93108
Künstler:in
Borch, Gerard ter (der Jüngere)
Geburt
1617.12, Zwolle
Tod
1681.12.08, Deventer
Wirkungsort
Zwolle; London; Haarlem; Amsterdam; Deventer
Titel
Bildnis eines Mannes
Objektart
Objektgruppe
Material / Technik
Leinwand / gemalt
Höhe
78,00 cm
Breite
60,00 cm
Inventarnummer
791 D
Beschreibung
Tafelmalerei: Bild: Porträt einer anonymen historischen Person (allein) & Stuhl & Tisch; Porträt; historische Person (anonym); männlich; historische Person & Stuhl & Tisch; Bez. am Stuhlbein; Signatur: GTB (verbunden); Maße: 78 x 60 cm
Bestand
Gemäldegalerie im ehemaligen Kaiser-Friedrich-Museum (Bodemuseum)
Provenienz
(frühere) Verwaltung: Berlin; (öffentliche) Sammlung; Staatliche Museen; Gemäldegalerie; Inv. Nr. 791 D; Zugangsart: Ankauf; Zugangsdatum: 1874; Auslagerungsort: Berlin; Friedrichshain; Flakturm Friedrichshain; Besitzzeit: bis 1945; Zugangsart: Auslagerung; Zugangsdatum: 1941/1942; Vorbesitzer: Aachen; (private) Sammlung: Suermondt, Barthold; Besitzzeit: bis 1874
Verlustgeschichte
Die alliierten Fliegerangriffe auf Berlin in der Nacht vom 20. auf den 21. 12. 1940 erfolgten erstmalig in unmittelbarer Nähe der Museumsinsel. Da nun von den verantwortlichen Beamten erkannt werden mußte, daß die Sammlungen in ihren Depots vor Bombenschäden nicht sicher sind, entschied man sich für die Evakuierung der Kunstwerke. Seit September des Jahres 1941 ist mit der Auslagerung in den Leitturm des Flakbunkers im Berliner Friedrichshain begonnen worden. Hierfür nutzte man, gemeinsam mit anderen Sammlungen der Staatlichen Museen, das gesamte 1. Geschoß des Gebäudes. Später standen zu diesem Zweck noch einige Räume im 2. und 3. Geschoß zur Verfügung. Bis September 1942 war die Einlagerung im wesentlichen abgeschlossen, einige großformatige Gemälde aus den Museumskellern wurden zu einem späteren Zeitpunkt hierher überführt. Veranlaßt durch das ständige Näherrücken der Ostfront, entschied sich die Museumsverwaltung in Absprache mit den zuständigen Ministerien (sog. 'Führerbefehl' vom 6. März 1945) für eine abermalige Auslagerung der Kunstwerke. Am 11. März des Jahres 1945 ging der erste Transport in Richtung Thüringen ab. Ehemalige Salzbergwerke an der Werra, südlich bei Eisenach gelegen, sollten fortan als Depots dienen. Schon am 7. April wurden die Transporte aus Sicherheitsgründen wieder eingestellt. Nach dem letzten Stand unserer Kenntnis blieben 434 Gemälde im Friedrichshain-Bunker zurück. Dazu gehörten viele Großformate, die bereits in feste Kisten verpackt waren. Während der Evankuierung mußte nämlich festgestellt werden, daß die zu geringen Förderkorbmaße die Einlagerung dieser Bilder in die Salzbergwerke verhinderten. Am 2. Mai 1945 wurde der Bunker (Geschütz- und Leitturm) der Roten Armee übergeben. Die beiden Wachleute der Museen entließ man ohne Komplikationen nach Hause. Am 4. und 5. Mai erlangten die Museumswachen erneut Eintritt. Noch waren die Depoträume des 1. und 2. Geschosses unverändert, die des 3. Geschosses aber aufgebrochen. Am 6. Mai brannte das 1. Geschoß aus. Die Holzwände waren zerstört, der Fahrstuhl durch eine Explosion eingestürzt, Hitze und Rauchentwicklung verhinderten ein weiteres Vordringen in die Depos. Am 7. Mai erfolgte die offizielle Visite des Generaldirektors der Staatlichen Museen.- Hierbei stellte sich heraus, daß die Treppe zum 2. und 3. Geschoß aber umgeräumt worden war. Der Leitturm besaß keine Bewachung mehr. Es wurde beobachtet, wie Zivilpersonen ungehindert ein und aus gingen. Schließlich brannte aus bisher unerklärbaren Gründen der Turm zwischen dem 14. und 18. Mai des Jahres 1945 vollständig aus.
Verlustgeschichte
Auslagerungsort
Veröffentlicht seit
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Gemäldegalerie
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Kurator für italienische Kunst vor 1500
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