Bildniskopf eines Greises
Von ? bis 1938 Sammlung Ernst Pollack, Schubertring 7, Wien. 1938 konfisziert durch die Nazis. VUGESTA-Einlieferung an das Dorotheum, Wien, zur Auktion 1942/43 Cons. Nr. 213.631-2./ Von der Auktion zurückgezogen durch Karl Herber, Leiter der VUGESTA (Verwertungsstelle jüdischen Umzugsguts der Gestapo) und angeblich transportiert nach Kloster Gwiggen, Vorarlberg, Österreich, und dort gemeinsam mit vielen anderen Objekten zwischen Februar und April 1945 gelagert.
Verbleib seit Ende des Zweiten Weltkriegs unbekannt.
(From ? until 1938 collection Ernst Pollack, Schubertring 7, Wien. Confiscated by the Nazis: VUGESTA delivery at the Dorotheum, Vienna for auction in 1942/43 Cons. Nr. 213.631-2./ Withdrawn from auction by Karl Herber, the head of the VUGESTA (Verwertungsstelle jüdischen Umzugsguts der Gestapo) and supposedly transported and stored with many other objects at the convent Gwiggen, Voralberg, Austria, sometime between February to April 1945. Since the end of WW II whereabouts unknown.)
Ernst Friedrich und Gisela Pollack (manchmal auch Pollak) wurden als Juden aus ihrem Haus Schubertring 7, Wien 1, vertrieben und sind im KZ Theresienstadt 1942 ermordet worden. Ernst Pollack war ein wohlhabender Textil-Geschäftsmann und hatte in seiner großen Wohnung eine beträchtliche Kunstsammlung. Diese Sammlung bestand aus wertvollen Gemälden, Gobelins, Porzellan, antiquen Waffen, Skulpturen und Möbeln. Außerdem besaß er eine einzigartige Silber- und Bronze-Sammlung, die damals unter Denkmalschutz stand. Die Gestapo hat die Wohnungseinrichtung und die Sammlungen teilweise inventarisiert, beschlagnahmt und dem Auktionshaus Dorotheum übergeben. Viele Gegenstände wurden aber auch einfach gestohlen.
Viele Stücke der Silber- und Bronzesammlung befanden sich zur Aufbewahrung in den Schließfächern Nr. 485, 486 und 487 der Länderbank, Wien I. Ihr Verbleib nach Ende des Zweiten Weltkrieges ist unbekannt.