Deckelvase mit gelbem Fond
FORM:
Fußloser, eiförmiger Körper mit hoher gerundeter Schulter; abgesetzter, sich nach oben weitender Hals; glockenförmiger Deckel mit überkragendem Rand; spitzovaler Knauf auf profiliertem Ansatzstück.
DEKOR:
Korpus und Deckelhaube mit gelbem Fond; im Fond der Wandung zwei große und sechs kleine vierpassige, schwarzgerandete Bildfelder mit Fabeltieren; über der Standfläche und auf der Schulter umlaufende wellenförmig verschlungene Blattranken mit Blütenrosetten; auf dem weißen Hals kleine Streublumen, Hals vom Korpus durch Goldlinie abgesetzt; der Deckel in gleicher Weise bemalt; Bemalung in der Art Adam Friedrich von Löwenfincks.
Manufakturmarke: unterglasurblaues AR-Monogramm.
Kommentar:
vermisst: Vase, rechts.
Originaltext der Fotokarte von 1941 | Original text of the photo card from 1941:
"102. Zwei hohe Deckelvasen, hellgelber Grund, ausgesparte, vierpaßförmige große und kleine Felder mit Darstellungen von Fabeltieren nach jap. Vorbild, Meißner Porzellan, Schmelzfarbenmalerei auf gelbem Grund, Goldrand. Links: Unterglasur AR III 317+, Höhe: 43 cm, Durchmesser: ca. 20 cm. Rechts: Unterglasurkobaltblaues AR III 316+, Höhe: 44,5 cm, Durchmesser: ca. 20 cm. (Turmzimmer, vormal. Residenzschloß Dresden)."
Archivalische Nachweise | Archival records:
Gesetz über die Auseinandersetzung FS/HW 1924, Kapitel 3.1.a, S. 447 (Staat);
SächsHStA Dresden, 10701, Nr. 17, 1920, S. 416 (Gardemöbelvorrat, Vermerk: Reitschule).
Katalog | Catalog:
Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Porzellansammlung, Anette Loesch (Hg.): Das Porzellankabinett im Hausmannsturm des Dresdner Residenzschlosses. Dresden, 2019, Kat. 45, S. 222.
Literatur | Literature:
Ernst Zimmermann: Meissner Porzellan; Leipzig 1926
Friedrich Hofmann: Das Porzellan der europäischen Manufakturen im XVIII. Jahrhundert; Berlin 1932.
Rainer Rückert (Bearb.): Meissener Porzellan 1710-1810; München 1966.
Meissen & science exhibition. Begleitheft zur Ausstellung in London, hrsg. Von Jacob Stodel und Antony Embden; Amsterdam 1971.
Masako Shono: Japanisches Aritaporzellan im sogenannten „Kakiemonstil“ als Vorbild für die Meissener Porzellanmanufaktur; München 1973.
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