Suchmeldung | Einzelobjekt
Hessischer Willkomm-Pokal
Lost Art-ID
233014
Künstler:in
Lencker, Elias (1562) (mit Majer, Wolff / Nürnberg)
Wirkungsort
Nürnberg
Erste Erwähnung
1562
Titel
Hessischer Willkomm-Pokal
Datierung
1571
Zeitraum
1500/2000
Objektart
Objektgruppe
Material / Technik
Silber / vergoldet
Höhe
0,27 cm
Beschreibung
Der Pokal wurde als einer von zweien vom hessischen Landgraf Wilhelm IV. (1532-1592) anläßlich einer Wette mit seinem Schwager Fürst Joachim Ernst von Anhalt in Auftrag gegen. Der Hessische Willkomm-Pokal, ein deutscher Silberpokal mit Deckel, vergoldet, mit Wappen "in verre eglomisé" mit der Darstellung des Prim-Kartenspiels verziert und einer Stifterinschrift.
Provenienz
Abbildung aus dem Beitrag
Verlustgeschichte
Ballenstedt / Banktresore, 1945 (nach)
Die Kunstsammlungen der Herzöge von Anhalt wurden nach 1918 auf die im Eigentum des Herzogshaus verbliebenen Schlösser verteilt. Nach 1926 erfolgte eine Konzentrierung auf das Residenzschloß in Dessau und Schloß in Ballenstedt. Des weiteren wurden Kunst- und Kulturgüter als Leihgaben in öffentliche Einrichtungen gegeben, so. z.B. an die Anhaltische Galerie oder die Anhaltische Landesbibliothek, beide in Dessau. Während des Krieges waren Kunst- und Kulturobjekte aus- bzw. eingelagert, u.a. Bilder im Haus Zeitz und im Schloßtresor, der Dessauer Silberschatz in Banktresoren in Ballenstedt. Das Hausarchiv war in Schloß Zeitz in Zeitz untergebracht. Über die ausgelagerten Objekte existieren teilweise noch detailliert beschriebene Listen. Das Residenzschloß Dessau und das Schloß in Zeitz wurden im April 1945 Opfer von Luftangriffen und brannten aus. Viele nicht ausgelagerte Objekte im Residenzschloß Dessau wurden aber während des Brandes gerettet und in den unbeschädigten Schloßtresor oder in Private Verwahrung gegeben. Das heutige Sachsen-Anhalt wurde zunächst von amerikanischen und ab dem 1. Juli 1945 von sowjetischen Besatzungstruppen besetzt. Der Plünderung und dem Diebstahl von Objekten durch Besatzungstruppen und Anwohnern folgte die Enteignung der Kunstsammlungen, für die ein Treuhänder eingesetzt wurde. Dieser Treuhänder veruntreute viele Bestande, so das man noch heute im Volksmund vom "Ballenstedter Kunstraub" spricht. Der Treuhänder floh später in den Weten und wurde für sein Handeln nicht zur Rechenschaft gezogen. Den Tresorinhalt im Residenzschloß Dessau und der in Ballenstedter Banktresoren eingelagerte Silberschatz wurden in die ehemalige UdSSR verbracht.
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