Kelchvase
FORM:
Über dem profilierten Wulstfuß fast halbkugelförmige Kuppa, von deren Rand etwas eingezogen eine hohe zylindrische Wandung ansetzt und sich mit dem ausgezogenem Mündungsrand zum Kelch weitet.
DEKOR:
Über dem Standring und zwischen Kuppa und Oberteil goldene Linien, welche die Korpusteile voneinander absetzen; auf der Kuppa Blatt- und Blütengruppen im indianischen Stil; auf der Wandung direkt über der goldenen Linie eine locker getupfte Bodenzone mit kleinem stilisierten Felsen, darüber Reisstrohzäune und große indianische Blütenzweige, im Vordergrund einzelne Blütenstauden mit üppigen, langen Blättern; vor dem Felsen ein mit den Flügeln schlagender Kranich, über ihm ein nach unten schauender Vogel, in den Zweigen auf dem Felsen ein sitzender Vogel; am Fußrand ist wohl ein Fehler durch ein gemaltes Blattpaar verdeckt worden: vom oberen Rand der Kuppa ausgehend, befinden sich unterhalb der Blütenstaude zwei etwa parallel laufende Risse.
Manufakturmarke: unterglasurblaues AR-Monogramm.
Originaltext der Fotokarte von 1941 | Original text of the photo card from 1941:
"65. Flötenvase mit Schmelzfarbenmalerei in Grün, Blau, Purpur, Rot und Gold, Reiher zwischen Blütensträuchern nach japanischem Vorbild, Meißner Porzellan, AR III 117. Höhe: 28,5 cm, Durchmesser: 21,5 cm. (Turmzimmer, vormal. Residenzschloß Dresden)."
Archivalische Nachweise | Archival records:
Gesetz über die Auseinandersetzung FS/HW 1924, Kapitel 3.1.a, S. 447 (Staat);
SächsHStA Dresden, 10701, Nr. 17, 1920, S. 236 (Dantezimmer).
Katalog | Catalog:
Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Porzellansammlung, Anette Loesch (Hg.): Das Porzellankabinett im Hausmannsturm des Dresdner Residenzschlosses. Dresden, 2019, Kat. 31, S. 198.
Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Porzellansammlung
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01067 Dresden
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