Bismarck-Osten, Karl Graf von
Über die Person
Karl Graf von Bismarck-Osten (1874–1952) war Eigentümer des Schlosses Plathe im Kreis Regenwalde (Pommern) mit einem umfangreichen Landbesitz und zahlreichen wertvollen, über Generationen zusammen getragenen Sammlungen. Zu diesen gehörten Gemälde, Münzsammlungen und vor allem aber eine Bibliothek von ca. 16.000 Bänden (siehe auch Wikipedia-Eintrag zu Bibliothek Schloss Plathe). Alle Bücher der Bibliothek Schloss Plathe besaßen eine Signatur und den Eintrag „Ex libris Bibliothek Schloss Plathe“ mit dem Wappen der Familie von Bismarck-Osten.
Anfang März 1945 – kurz vor dem Anrücken der sowjetischen Armee – stellte die deutsche Reichsbahn Graf Bismarck-Osten einen Güterwaggon zur Verfügung, um historisch wertvolle Archivalien und Kunstschätze vor dem Zugriff der Sowjets zu retten. Dieser Güterwaggon konnte wegen der Notwendigkeit, auch Menschen zu retten, nur einen Teil der vorgesehenen Wertgegenstände aufnehmen. Sie gelangten bis nach Sondershausen in Thüringen. Von dort gelangte ein Teil in den Westen, ein anderer Teil verblieb in der sowjetischen Zone – also in der späteren DDR. Die besonders wertvollen Objekte erwiesen sich als unauffindbar.
Von den Büchern der Bibliothek Schloss Plathe gelangte der größte Teil – ca. 9000 Bände – in die Universitätsbibliothek Lodz. Dort wurden sie nicht als Bestand zusammen gehalten sondern systematisch in die Universitätsbibliothek thematisch eingeordnet. Die Exlibris Aufkleber wurden – soweit bekannt – nicht entfernt.
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