Fundmeldung | Einzelobjekt

2 Kanonen "Kanon van 8 cm staal"

Lost Art-ID
583818
Originalfotografie Niederlande ca. 1930er Jahre. Beispiel einer "Kanon van 8 cm staal". Die Kanone ist weitestgehend identisch mit den "Emder" Geschützen (Zündung per "Pistool" und Achsspaten als Bremse)
Die beiden „Emder“ Kanonen auf dem Gelände der Kaserne, nach einer Restaurierung im Jahr 1994 durch Personal der Bundeswehr. Links das Geschütz von 1882, rechts 1881. Die orignalen Räder wurden bei dieser Restaurierung durch Ackerwagen-Räder ersetzt.
Standort der Kanonen ab 1994 vor dem Stabsgebäude der Karl von Müller Kaserne in Emden. Im Vordergrund das Geschütz aus dem Jahr 1881, im Hintergrund 1882.
März 2019. Standort der beiden Feldkanonen bei der Firma Franken und Sohn in Emden. Links das Geschütz von 1881, rechts 1882.
Künstler:in
Krupp A.G.
Titel
2 Kanonen "Kanon van 8 cm staal"
Datierung
1881 / 1882
Objektart
Waffen / Zubehör
Objektgruppe
Militaria
Abmessungen
Rohr: 2,3 m Länge mit Rundkeilverschluss (Krupp); Kaliber: 8,4 cm; Gesamtgewicht: ~ 1000 kg
Beschreibung

Die 1881 und 1882 bei der Friedrich Krupp A.G. gebauten Geschütze wurden als „Kanon 8 cm staal“ in der Niederländischen Armee verwendet. Sie sind als solche eindeutig zu identifizieren.

Modell: Hinterlader mit gezogenem Lauf.

Maximale Schuss-Reichweite: 5000 m.

Bremssystem: Bei Auslieferung noch ohne Bremse, ca. in den 1890er Jahren mit einem sogenannten "Achsspaten" umgerüstet.

Zündsystem: Ursprüngliche Zündung der Treibladung durch Reibzünder. Im Jahr 1927 Umbau des Verschlusses und des Zündsystems (Zündung mit "Pistool").

Provenienz

Die beiden "Emder" Feldkanonen wurden Mitte Mai 1940 von deutschen Einheiten nahe Delfzijl erbeutet, anschließend nach Emden gebracht und hier zunächst vor dem „Lloyd-Hotel“ präsentiert. Von dort gelangten sie bis Ende 1942 vor das Ehrenmal zum Gedenken an die Emder Gefallenen des Ersten Weltkrieges. Nach mehreren Jahrzehnten mit wechselnden Standorten, sind sie heute in einer Halle der Bau- und Entsorgungsbetriebe der Stadt Emden untergebracht.

Die Auswertung der Rechercheergebnisse lässt keinen anderen Schluss zu, als dass es sich bei diesen beiden „Emder“ Feldkanonen um Beutegut der Wehrmacht aus dem Jahr 1940 handelt.

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