Deckelvase
FORM:
Der konkav geschweiften Fuß, dessen äußerer Rand leicht nach oben abgeschrägt ist, geht in einen bauchig ausladenden Gefäßkörper mit flacher Schulter über, die kaum merklich zum Halsansatz hin etwas eingesunken ist; abgesetzter zylindrischer Hals; hoher glockenförmiger Deckel mit überkragendem horizontalen Rand und spitzovalem Knauf.
DEKOR:
An einem stilisierten Felsen wachsen frei auf die Wandung gemalte, große Blütenzweige im indianischen Stil, in den Zweigen sitzt ein Vogel mit rückwärtsgewandtem Kopf und kräftigem, langen Schnabel, an den ober- und unterhalb feine, abstehende Striche gemalt sind, die wie Barthaare wirken, er hält sich mit nur einem Bein in den Zweigen fest; der Vasenhals ist durch eine Goldlinie vom Korpus abgesetzt; auf dem Hals kleine Blüten; auf dem Deckel kräftige Blütenzweige mit einer Erdzone und einem ähnlichen Vogel wie auf der Wandung; Deckel- und Fußrand mit Goldlinie gefasst; um den Knaufansatz eine Goldlinie, auf der Knaufspitze goldene oder andersfarbige Pinselanstriche, wobei lange und kurze Anstriche wechseln
Manufakturmarke: unterglasurblaues AR-Monogramm
KOMMENTAR:
Am oberen Halsrand sind deutlich sichtbare Fehlstellen in der Glasur zu erkennen, die als individuelle Kennzeichen zu werten sind.
Originaltext der Fotokarte von 1941 | Original text of the photo card from 1941:
"15. Gedrungene bauchige Deckelvase, Höroldtmalerei, sitzender Vogel auf Blütenranke, Vergoldung, Meißner Porzellan, AR, Schl.-Nr. III 75, Höhe 37 cm."
Archivalische Nachweise | Archival records:
Gesetz über die Auseinandersetzung FS/HW 1924, Kapitel 3.1.a, S. 447 (Staat);
SächsHStA Dresden, 10701, Nr. 17, 1920, S. 234 (Dantezimmer).
Katalog | Catalog:
Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Porzellansammlung, Anette Loesch (Hg.): Das Porzellankabinett im Hausmannsturm des Dresdner Residenzschlosses. Dresden, 2019, Kat. 17, S. 170.
Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Porzellansammlung
Theaterplatz 1
01067 Dresden
Deutschland