Fayence-Dachreiter: Auf den Hinterbeinen sitzendes Pferd
Fuchs-Text zu Tafel 42: „Pferd, auf den Hinterbeinen hockend, sogenanntes mongolisches Pony. Polychrom glasiert: Farbe des Pferdes rotbraun, Mähne und Schweif schwarz, Ziegeluntersatz grün. Höhe 27 cm.“
Sammlung Eduard Fuchs, erworben zwischen 1915–1920 und in dessen Besitz bis 1933; 25.10.1933 Beschlagnahmung durch die Gestapo; zwangsweiser Verkauf (Zahlung Reichsfluchtsteuer) 1937 durch seine Tochter Gertraud Fuchs: Versteigerung Auktionshaus Rudolph Lepke Berlin - am 15.10 und am 16.10.1937 wurde dieser Dachreiter unter Nr. 416 versteigert: „FAYENCE-DACHREITER: Auf den Hinterbeinen sitzendes Pferd; braun, grün und schwarz glasiert. Höhe 26 cm. Ming“.
Laut annotiertem Lepke-Katalog (Kunsthistorische Bibliothek Den Haag) von Walter Fritzsche (Kunsthandlung Ernst Fritzsche, Wilhelmstraße 55, Berlin W 8) für 33,- RM ersteigert (Kein Schätzpreis). Die Protokollabschrift der Versteigerung 2115 bei der Reichskammer für bildende Künste vermerkt maschinenschriftlich „Fritzsche“ und bestätigt den Preis von 33,- RM (Landesarchiv Berlin, A Rep. 243-04 Reichskammer für bildende Künste – Landesleitung Berlin). Zwischen 1937-1942 von Fritzsche verkauft an den in Zappot (bei Danzig) lebenden Kunstsammler Carl Cords, der seine Sammlung im Herbst 1943 dem damaligen Frankfurter Museum für Kunsthandwerk vermachte. Das Kunstwerk wurde am Museum Angewandte Kunst in Frankfurt am Main gefunden. Restitutionsverhandlungen sind in Vorbereitung.